Der erste Schritt ist getan
Ein Bienen-freundlicher Friedhof in Ampfing

04.12.2018 | Stand 31.07.2023, 19:03 Uhr
−Foto: Foto: Hannes Lehner

Um den Bienen zu ermöglichen, wieder mehr natürliche, nicht kontaminierte, Nahrungsquellen zu nutzen, hat sich die Pfarrei Ampfing dazu entschlossen, den Friedhof bienenfreundlich neu zu gestalten.

AMPFING Der Anfang wurde mit der Entfernung der alten Buchsbäume und einer Neubepflanzung des Beetes an der äußeren Westseite des Friedhofs, sowie einer Neugestaltung des Priestergrabs, mit bienenfreundlichen Pflanzen gemacht. Kurz vor Allerheiligen wurden dann auch die Bäume: Blaue Scheinzypresse, Abendländischer Lebensbaum und weißbunte Leyland-Zypresse, durch blütenreiche Stauden wie Veitshöchheimer „Silbersommer“ und Sträucher wie Felsenbirnen, Scheinhasel, Spieren und Kornelkirsche ersetzt. Mit einem artenreichen Gesamtkonzept möchte die Pfarrei Ampfing ihren Beitrag zur Schöpfungsverantwortung leisten. In Zeiten des Klimawandels und der immer extremer werdenden Wetterlagen kann jeder mit kleinen und größeren Veränderungen helfen, die Schönheit der Welt und die Lebensqualität der Menschen zu erhalten und zu verbessern. Einen ersten Schritt hat die Pfarrei Ampfing getan, die nächsten Schritte in eine bessere Welt geht sie gerne gemeinsam.

Denn bereits seit einigen Jahren geht ein großes Thema durch die Medien: Das Insektensterben. Vor allem die schwindenden Bienenpopulationen geben sehr zu bedenken. Wie die Universität Hohenheim in ihrem, von der Bundesregierung geförderten, Bienenmonitoring herausgefunden hat, gibt es verschiedene Gründe für den Rückgang der Bienenanzahl. Neben einem erhöhten Risiko einer viralen Erkrankung von Bienen, wurde vor allem die Belastung der Bienen und des Honig mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln erforscht. Hier zeigte sich, dass mittlerweile 96 Prozent der genommenen Proben Rückstände aufwiesen.

Mühldorf a.Inn