Kernkraftwerk
Bund übernimmt die Verantwortung im Zwischenlager

02.01.2019 | Stand 13.09.2023, 1:44 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Der Bund hat zum Jahreswechsel offiziell die Verantwortung für die bundesweit elf atomaren Zwischenlager übernommen. Dazu gehört auch das niederbayerische Zwischenlager „BELLA“ in Niederaichbach. Bisher waren die Kernkraftwerksbetreiber zuständig.

NIEDERAICHBACH Auf der Grundlage des Entsorgungsübergangsgesetzes wurden die Verantwortlichkeiten in Bezug auf Stilllegung von Kernkraftwerken und Entsorgung radioaktiver Abfälle in Deutschland neu geregelt: Für die Stilllegung und den Rückbau der Kernkraftwerke sowie die fachgerechte Verpackung der radioaktiven Abfälle sind die Betreiber der Kernkraftwerke zuständig. Für die Durchführung und Finanzierung der Zwischen- und Endlagerung liegt die Verantwortung beim Bund.

Seit 1. Januar 2019 ist für die Zwischenlagerung und die Entsorgung der hochradioaktiven Abfälle die „Gesellschaft für Zwischenlagerung“ (BGZ) verantwortlich. Für die Standorte der PreussenElektra (PEL) gingen die Zwischenlager an den Standorten Brokdorf, Unterweser, Grohnde, Grafenrheinfeld und Isar mit derzeit rund 195 darin befindlichen Transport- und Lager-Behältern damit in das Eigentum des Bundes über.

Für die Übertragung wurden im letzten Jahr die organisatorischen, technischen und administrativen Voraussetzungen geschaffen. „Einige Aufgaben, wie zum Beispiel die Durchführung von bereits begonnenen Projekten sowie die Durchführung von wiederkehrenden Prüfungen, werden weiterhin durch die PreussenElektra als Dienstleistung für die BGZ erbracht“, erklärt der Energieerzeuger in einer Pressemitteilung.

Neuer Leiter des Standortzwischenlagers ist Lutz Ölschläger von der BGZ. Er war in den letzten Jahren für die Zwischenlager am Standort Gorleben verantwortlich. Am Standort Isar befanden sich am Jahresende 59 Castor- bzw. TN24E-Behälter. Es ist geplant, dieses Jahr weitere 17 Castor-Behälter mit Brennelementen aus dem KKI 1 im Zwischenlager einzulagern. Das KKI 1 soll gegen Ende des Jahres 2019 brennstofffrei sein.

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