Kernkraft
Bund Naturschutz klagt gegen Rückbau des KKI 1

11.12.2018 | Stand 03.08.2023, 21:54 Uhr
−Foto: Foto: PreussenElektra (

Der Bund Naturschutz (BN) hat gegen die Genehmigung für die Stilllegung und den Abbau des Kernkraftwerks Isar (KKI) 1 in Ohu bei Landshut beim Verwaltungsgerichtshof München Klage eingereicht. Am Dienstag wird der Fall verhandelt.

NIEDERAICHBACH Zwar ist der BN für eine Stilllegung und auch für den Abbau des Meilers, allerdings spricht er sich gegen die Art und Weise aus, wie das passieren soll. Zu viele sicherheitsrelevante Fragen seien noch offen, so der BN.

Das Kernkraftwerk war bis zum Jahr 2011 in Betrieb und ist dann nach Jahrzehnten stillgelegt worden. Im Jahr 1979 war es ans Netz gegangen. Im Januar 2017 hatte das Bundesumweltministerium den Rückbau genehmigt, die Arbeiten haben auch schon begonnen. Der BN kritisiert, dass die Arbeiten stattfinden, während sich in der Anlage noch strahlende Brennelemente befinden, teilte der Verwaltungsgerichtshof mit. Die in der Genehmigung zugelassene Menge an Radioaktivität, die während des gesamten Prozesses in die Umwelt gelangen dürfe, sei dem BN nach zu hoch.

„Wir hatten über Jahrzehnte politisch für das Abschalten des Atomkraftwerks Isar 1 gekämpft“, sagte Kathy Mühlebach-Sturm, Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Landshut in einer Pressemitteilung. Als aber 2014 der Antrag des Betreibers PreussenElektra vorgestellt wurde, wie das Atomkraftwerk Isar 1 abgerissen werden soll, „da waren wir entsetzt“. Der BN habe seine Bedenken dem Umweltministerium mitgeteilt. „Aber unsere fundierten Ängste wurden nicht berücksichtigt und im Erörterungstermin auch nicht beantwortet.“

Landshut