Umwelt
Bayerns Fisch des Jahres – die Mairenke

15.01.2021 | Stand 21.07.2023, 2:06 Uhr
−Foto: n/a

Deutschlands Fisch des Jahres 2021 ist der Hering. Der Hering hat große Bedeutung für das Ökosystem in Nord- und Ostsee, in Bayern lebt er aber nicht. Daher hat sich der Landesfischereiverband entschieden, ausnahmsweise einen Bayerischen Fisch des Jahres zu küren: Dabei liegt nichts näher als die Mairenke, quasi das bayerische Pendant zum Hering.

Bayern. Die Mairenke wird von der Europäischen Union im Anhang II der FFH-Richtlinie geführt und gilt damit als Art von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung von den Mitgliedsstaaten besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen und damit Bayern eine besondere Verantwortung hat. Sie steht stellvertretend für weitere 58 heimischen Fischarten, ihre Schutzbedürftigkeit sowie die Notwendigkeit zur Wiederherstellung intakter Fischlebensräume in möglichst natürlichen Flüssen, Bächen und Seen.

„Mit unserer Wahl wollen wir das Augenmerk auf einen einzigartigen Fisch lenken“, so Prof. Dr. Albert Göttle, Präsident des Landesfischereiverbands Bayern. „Die Mairenke kommt deutschlandweit nur in Bayern vor und ist damit die perfekte Repräsentantin für die vielfältige Unterwasserwelt unserer Heimat.“

Wie der Hering, lebt die Mairenke als Schwarmfisch. Sie bewohnt das tiefe, kalte Wasser der Voralpenseen und wird etwa 20 Zentimeter groß. Alburnus chalcoides mento gehört im Gegensatz zum Hering zur Familie der Karpfenartigen. Sie laicht an sandigen Uferstellen im See oder in den Zuflüssen. Die Laichzeit fällt hier in den Zeitraum Mai bis Juni, woher sie ihren Namen hat. Die Mairenken ernähren sich von Plankton und Mückenlarven.

Als Speisefische wird die Mairenke ähnlich verarbeitet wie der Hering und zwar als Matjes oder sauer eingelegt. Diese besondere Spezialität kann man rund um das Bayerische Meer, den Chiemsee, und am Starnberger See genießen.

Kelheim