Dem Umweltschutz verpflichtet
IHK informierte über Umweltmanagementsysteme und deren Fördermöglichkeiten im Betrieb

22.10.2019 | Stand 03.08.2023, 0:20 Uhr
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Unternehmen sollen heute verschiedensten ökologischen Ansprüchen gerecht werden – von ressourceneffizienter Produktion bis hin zu Umweltschutz in betrieblichen Abläufen. Umweltmanagementsysteme (UMS) unterstützen sie dabei, Schwachstellen und Einsparpotenziale offenzulegen. Bei der Veranstaltung „Umweltschutz im Betrieb“ der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim informierten sich Umweltverantwortliche aus der gesamten Region beim Kelheimer Antriebstechnikspezialisten Heidrive GmbH über verschiedenste Managementsysteme und deren Einsatz für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen.

KELHEIM Gastgeber und Geschäftsführer der Heidrive GmbH Helmut Pirthauer betonte: „Wer im Betrieb aktiv etwas für die Umwelt tun möchte, für den bieten Umweltmanagementsysteme viele Vorteile.“ Das 1961 gegründete Unternehmen produziert Elektromotoren, Getriebemotoren sowie elektronische Baugruppen und entwickelte sich mit rund 300 Mitarbeitern zu einem der größten Arbeitgeber in der Region. Das Thema Umweltschutz nimmt bei Heidrive seit langem einen hohen Stellenwert ein. „Der Klimawandel ist omnipräsent und wir als Unternehmen sehen uns in der Pflicht, auf die Umwelt zu achten. Nur so können wir unseren Lebensraum und auch unseren Lebensstandard erhalten“, sagte Pirthauer. Zusammen mit Frank Ossig, Umweltbeauftragter der Heidrive GmbH, stellte er den Teilnehmern die Einführung des UMS „Eco-Management and Audit Scheme“ (EMAS) im Unternehmen vor und wie das System Einfluss auf betriebliche Abläufe nimmt. Mit EMAS wurde in dem mittelständischen Unternehmen ein Management-Werkzeug geschaffen, das sich ausschließlich mit Umweltschutz befasse und gezielt aufzeige, wie dieser im Betrieb verbessert werden kann, erklärte IHK-Umweltexperte Werner Beck.

Thorsten Grantner, Geschäftsführer der Omnicert Umweltgutachter GmbH in Bad Abbach, stellte weitere UMS und Nachhaltigkeitszertifizierungen vor. Grundsätzlich bestehe im Freistaat mit dem bayerischen Umweltmanagement- und Auditprogramm „BUMAP“ eine Fördermöglichkeit für verschiedenste Umweltmanagementsysteme. Jedoch sei diese nur im Verbund mit anderen Betrieben oder Organisationen möglich. Er appellierte, mit der Antragstellung nicht zu lange zu warten, da die Förderung – zumindest vorläufig – nur noch bis 22. Oktober 2020 möglich sei.

Lisa Kellermann vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) gab Einblicke in das Ressourceneffizienzzentrum Bayern (REZ). Die Beratungsstelle zeigt Einsparpotenziale von Rohstoffen in Unternehmen auf. „Ressourceneffizienz bedeutet, knappe Rohstoffe zukunftsorientiert einzusetzen, Prozesse ressourcenschonender zu gestalten und nachhaltige Verfahren zu unterstützen“, so Kellermann. Die Teilnehmer waren sich einig, dass gerade im Bereich Energie- und Rohstoffeffizienz noch hohes Einsparpotenzial bestehe. Beklagt wurden laufende Änderungen sowie Neuerungen im Umweltrecht, die vorausschauende Planungen für Investitionsentscheidungen erschweren.

Kelheim