Film wird gezeigt
BR begleitete Gebietsbetreuerin Franziska Jäger – „Die Schlucht – Ein Jahr in der Weltenburger Enge“

19.09.2019 | Stand 31.07.2023, 5:44 Uhr
−Foto: n/a

Als „erstes Nationales Naturmonument Bayerns“ soll das Gebiet um den Donaudurchbruch nun ausgezeichnet werden. Das Bayerische Umweltministerium schätzt die Weltenburger Enge damit als „einmaliges Naturschauspiel von höchstem Rang“ ein. Die Sehenswürdigkeit im Landkreis Kelheim besticht durch „außergewöhnliche Schönheit und Einzigartigkeit“, heißt es.

KELHEIM Und wer sich selbst ein Bild davon machen möchte, den führt der Film des Bayerischen Rundfunks „Die Schlucht – Ein Jahr in der Weltenburger Enge“ am Sonntag, 29. September, um 12 Uhr im Kinocenter in Kelheim tief hinein ins malerische Gelände:

Kurz bevor die breite, träge dahinfließende Donau sich durch die enge Kalksteinschlucht zwängt, macht der Strom eine erhabene Schleife. Wo früher eine keltische Kultstätte war, steht heute Kloster Weltenburg. Die Stelle ist ein Kraftort, man spürt es sofort. Und diese Kraft ist anziehend. Zu Tausenden strömen an heißen Sommertagen die Touristen in die Klosterschänke. Die wenigsten dieser Menschen ahnen etwas von der faszinierenden Vielfalt an Lebensformen, die sich von hier an flussabwärts auf einer Länge von 5,5 km findet. Wenn im Sommer langsam die Dämmerung über den großen Strom hereinbricht, beginnen die Wasserfledermäuse mit der Jagd. Erst in Zeitlupe erkennt man die Jagdtechnik der nächtlichen Flugakrobaten. Mit ihren Ohren orientieren sie sich per Echolot in der Umgebung. Im Flug fangen sie die Beute mit ihren Beinen und führen sie zum Maul. An den feuchten Hängen der Schluchtwälder lebt der geheimnisvolle Feuersalamander, im schnell strömenden Wasser der Donau gibt es Donauwaller und große Flussbarben. Eine artenreiche Vogelwelt lebt in den Wäldern rundum. In den Klüften der steilen Kalkfelsen ziehen Wanderfalken und Uhus ihre Jungen groß.

Der Film begleitet die Gebietsbetreuerin Franziska Jäger ein Jahr lang bei ihrer Arbeit. Ihre Aufgabe ist es, durch zum Teil erstaunliche Maßnahmen den spezifischen Lebensraum der Tiere und Pflanzen zu erhalten und zu schützen. Von der Zählung „ihrer“ Uhus in eiskalten Januarnächten bis hin zur Planung umfangreicher Felsfreistellungen von inzwischen verbuschten Felsköpfen - Franziska Jäger engagiert sich mit ganzem Herzen für dieses Naturschutzgebiet, das zu den ältesten Bayerns gehört. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei!

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