Neue EU-Trinkwasser-Richtlinie
20 Jahre alten EU-Trinkwasser-Richtlinie wird überarbeitet – „Wasser ist Leben“

24.10.2018 | Stand 31.07.2023, 13:00 Uhr
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Rosi Steinberger, Landtagsabgeordnete der Grünen aus Landshut, begrüßt die Zustimmung des Europäischen Parlaments zu den Vorschlägen der EU-Kommission für die Revision der 20 Jahre alten EU-Trinkwasser-Richtlinie. Das Hauptziel der überarbeiteten Trinkwasser-Richtlinie: EU-weit sollen die Bürgerinnen und Bürger bedenkenlos Wasser aus der Leitung trinken können.

LANDKREIS KELHEIM „Sauberes Wasser aus der Leitung mag den meisten Menschen selbstverständlich erscheinen, ist es aber nicht“, kommentiert Rosi Steinberger. Denn so banal das klingen mag, in der Realität ist es nicht überall möglich: Der Europäischen Bürgerinitiative Right2Water zufolge haben eine Million Menschen in der EU keinen Zugang zu Trinkwasser und acht Millionen Menschen in der EU fehlt der Zugang zu sanitären Anlagen. Diesem Missstand trägt die neue Trinkwasser-Richtlinie nun Rechnung.

Auch weitere problematische Stoffe rücken nun in den Fokus: Das Europäische Parlament sprach sich dafür aus, künftig Mikroplastik auf die Liste der zu überprüfenden Parameter zu setzen; Blei erhält mit der neuen Richtlinie strengere Grenzwerte und das hormonverändernde BPA wird erstmals erfasst.

„Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht – und dieses wollen wir Grüne auch in der neuen Trinkwasserrichtlinie verankert sehen“, so Toni Schuberl, neuer grüner Landtagsabgeordneter aus Passau. Leider hat die Mehrheit der anderen Fraktionen im Europäischen Parlament dieses Anliegen nicht unterstützt. Auch die Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher fand keine Mehrheit. „Nun ist es an den Mitgliedsländern, diese Richtlinie nachzubessern“, resümiert Rosi Steinberger.

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