Keinerlei Hinweise auf eine Vergiftung
Tote Polarfüchse im Tierpark Hellabrunn – Untersuchungsergebnisse liegen vor

03.10.2018 | Stand 03.08.2023, 4:18 Uhr
−Foto: n/a

Die pathologische Untersuchung der beiden Polarfüchse, die Mitte August und Anfang September in Hellabrunn eingeschläfert werden mussten, ist nun abgeschlossen. Die Ergebnisse lassen keinen eindeutigen Befund zu, eine Erkrankung aufgrund möglicher in der Anlage enthaltener Giftstoffe lässt sich jedoch ausschließen.

MÜNCHEN Mitte August erkrankte zunächst die achtjährige Polarfüchsin „Linda“ plötzlich und hochgradig mit einer unklaren Symptomatik. Trotz intensivmedizinischer Behandlung durch das Hellabrunner Tierärzte-Team musste das Tier nach wenigen Tagen aufgrund eines Nierenversagens eingeschläfert werden. Wenige Tage später zeigte auch das Polarfuchs-Männchen „Yaqui“ erste Anzeichen einer klinischen Erkrankung, die über die sofort eingeleiteten Blutuntersuchungen bestätigt wurden. Im Verlauf der mehr als zweiwöchigen Intensivbehandlung konnte der Zustand zunächst stabilisiert werden, bevor jedoch auch „Yaqui“ aufgrund eines Nierenversagens eingeschläfert werden musste.

Alle bakteriellen, virologischen, toxikologischen und vollumfänglichen pathologischen Untersuchungen, die in den letzten Wochen in der Tierpathologie der LMU München durchgeführt wurden, können leider nicht die Ursache für das finale, nicht heilbare Nierenversagen bei beiden Polarfüchsen klären. Da Polarfuchs „Yaqui“ als Fundtier in den Tierpark Hellabrunn kam und sich das Alter des Tieres nicht bestimmen ließ, ist eine altersbedingte Organvorschädigung nicht auszuschließen. Das breite toxikologische Screening ergab keinerlei Hinweise auf eine Vergiftung aufgrund von aus der Umgebung aufgenommenen Giftstoffen.

Seit vergangenen Woche leben zwei neue Polarfüchse, „Skipp“ und „Svea“ (Foto), in der Hellabrunner Polarwelt. Die beiden Tiere gewöhnen sich bisher sehr gut ein und verstehen sich prächtig miteinander.

Kelheim