Neue „Mitarbeiter“ bei BMW
Fleißige Bienen im Dingolfinger Werk

09.04.2019 | Stand 04.08.2023, 17:13 Uhr
−Foto: Foto: BMW

Die Zahl der „Mitarbeiter“ im BMW Group Werk Dingolfing hat sich in den vergangenen Tagen schlagartig erhöht. Denn seit Ende März verrichten auch vier Bienenvölker im Westen des Fahrzeugwerks ihren Dienst – und ein Volk zählt dabei je nach Jahreszeit zwischen 5.000 und 40.000 Tiere.

DINGOLFING Angesiedelt hat die Bienen der 26-jährige Dingolfinger Stefan Fleischmann. Er ist nicht nur Mitarbeiter der Lackiererei im BMW Group Werk Dingolfing und dort für Umwelttechnik zuständig. Er ist auch Imker und stellvertretender Vorstand des Dingolfinger Imkervereins.

Auf die Idee gekommen ist er nicht zuletzt auch durch einen Blick auf die anderen BMW Werke, schließlich gibt es auch auf dem Gelände des BMW Group Standorts Leipzig und des Münchner Forschungs- und Innovationszentrums Bienen. „Und weil ich für das Imkern brenne und mich das Thema fasziniert, habe ich bei unseren Verantwortlichen angefragt“, sagt Fleischmann. Dort er stieß auf offene Ohren. Die Gespräche mit Werksicherheit, Arbeitssicherheit und Gesundheitsdienst verliefen unkompliziert und positiv. Entsprechende Vorkehrungen wurden getroffen und so konnte Fleischmann mit den Behausungen – „Beuten“ genannt – und Bienen anrücken.

Für eine „Wohlfühl-Umgebung“ für die Tiere hat Stefan Fleischmann gleich selbst gesorgt und eine kleine Blühwiese angesät, der Moosableiter ist gleich nebenan – und überhaupt „sammeln die Bienen ihre Nahrung im Umkreis von fünf Kilometern“, so Fleischmann. Noch stehen in einiger Entfernung lediglich „Vorsicht Bienen“ Schilder. Fleischmann überlegt aber auch Informationstafeln anzubringen – quasi als kleinen Naturlehrpfad im Werk. Mit dem ersten Honig rechnet er bis Ende August.

Von Seite der Verantwortlichen im BMW Group Werk Dingolfing wird das Bienen-Projekt sehr positiv gesehen, wie Personalleiter Uwe Bald betont: „Wir unterstützen die Aktion sehr gerne. Sie ist ein weiterer kleiner Beitrag für mehr Biodiversität bei uns am Standort. So prüfen wir derzeit beispielsweise auch verstärkt, ob weitere Obstbaumpflanzungen, kleinere Biotope in Sickermulden oder Blühwiesen bei uns auf dem Gelände möglich sind.“

Dingolfing-Landau