Die Lage ist ernst
Überall Borkenkäfernester

02.08.2018 | Stand 03.08.2023, 0:49 Uhr
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Auf einer Informationsveranstaltung der Staatlichen Forstverwaltung Deggendorf und der Waldbauernvereinigung Deggendorf wurde über die aktuelle Borkenkäfersituation und notwendiger Maßnahmen berichtet.

LANDKREIS DEGGENDORF Forstdirektor Walter Schubach sprach von einer insgesamt ernsten Lage im Landkreis. Mit Ausnahme der höheren Lagen des Vorderen Bayerischen Waldes sind überall Käfernester zu finden, zum Teil mit einem Anfall von bis zu einigen hundert Festmetern Schadholz. Intensive laufende Bohrmehlsuche sei daher notwendig. Unbedingt ist die Suche nach Befallsherden auch auf das Bestandsinnere auszuweiten, mindestens eine Baumlänge vom Bestandsrand. Auch in Beständen, wo bisher kein Befall vermutet wurde, ist zu kontrollieren. Der Wiederausflug der Elternkäfer und der jetzt fortlaufend reifenden Jungkäfer ist durch möglichst rasches Handeln zu verhindern.

Bei Fragen stehen die Staatlichen Förster gerne zur Verfügung. Der Geschäftsführer der Waldbauernvereinigung Deggendorf, Wolfgang Mayerhofer, erläuterte die derzeitige Holzmarktsituation und die Gefahren der Holzernte. Käferhölzer sollten nur von geübten Waldbesitzern oder von Fachleuten eingeschlagen werden.

Försterin Susanne Hauke erläuterte das Erkennen von Borkenkäferbefall anhand von Bohrmehl am Stammfuß. Wegen der trockenen Witterung ist das Bohrmehl meist gut sichtbar.

Für die Wiederaufforstung der Schadflächen mit klimatoleranten Mischwäldern sollten sich die betroffenen Waldbesitzer unbedingt mit ihrem Förster in Verbindung setzen. Für die Wiederaufforstung gewährt der Freistaat Bayern erhebliche finanzielle Zuschüsse.

Deggendorf