BGLT-Doppelspitze ein Jahr im Amt
Dr. Brigitte Schlögl: „Die Bereitschaft für Veränderungen zahlt sich aus“

11.04.2019 | Stand 04.08.2023, 15:56 Uhr
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„Der Start ist geglückt. Aber es gibt noch viel zu tun“, so lautet das Fazit von Dr. Brigitte Schlögl und Peter Nagel, die vor genau einem Jahr die Geschäftsführung der Berchtesgadener Land Tourismus GmbH (BGLT) übernommen haben.

LANDKREIS BGL/BAD REICHENHALL „Wir haben definitiv mit den Beiden ein glückliches Händchen bewiesen“, so der OB Bad Reichenhalls und Sprecher der Gesellschafter der BGLT, Dr. Herbert Lackner, der Schlögl und Nagel für ihre bisherige Arbeit einen „glatten Einser“ geben würde.

„Das erste Jahr war von der Klärung vieler organisatorischer Fragen geprägt“, so Franz Rasp. Der Bürgermeister der Marktgemeinde Berchtesgaden betonte, dass die Tourismusstruktur komplett auf neue Beine gestellt wurde. „Den Mitarbeitern, die mit viel Herzblut bei der Sache sind, wurde viel abverlangt. Es herrscht eine klare Aufbruchstimmung. Eine Konkurrenz zwischen Berchtesgaden und Bad Reichenhall gäbe es nicht: „Wir profitieren vielmehr von der starken Marke Reichenhall“, so Rasp‘s Resümee. „Die Bereitschaft für Veränderungen“ erfülle Dr. Schlögl mit Stolz. Vertrauen zu gewinnen und Ängste zu nehmen seien erfolgreich gewesen. „Ich bin angekommen, was das größte Kompliment ist“, so die BGLT-Geschäftsführerin. Wichtig war im ersten Jahr, das „Gespür zu bekommen, wohin die Reise geht“, so ihr Kollege Peter Nagel. Und es wurde klar, wohin die Reise gehen könnte: Weg vom Bauchladen-Konzept, hin zu den Kernkompetenzen mit den zwei starken Marken „Gesundheit Bad Reichenhall“ und „Bergerlebnis Berchtesgaden“. Dabei soll das Prinzip „Klasse statt Masse, weniger Reizüberflutung“ gelten.

Im Klartext: Die BGLT strebt nicht primär eine weitere Steigerung der Gästezahlen – 2018 waren es 826.000 mit 3,6 Millionen Übernachtungen – an, sondern eine höhere Wertschöpfung aus dem Tourismus.

Wichtig sei, so Franz Rasp, darüber hinaus der Dreiklang von Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und nicht zuletzt eine Balance zu den Bedürfnissen der einheimischen Bevölkerung.

Insgesamt können sich die Erfolge im Jahr eins sehen lassen: Dazu zählte der Aufbau von neuen Abteilungen wie das Veranstaltungsmanagement oder das Stadtmarketing ebenso wie die Implementierung einer neuen Zeiterfassung und die Umsetzung der Datenschutzrichtlinie. In der Kommunikation werden bereits neue Wege beschritten. Dazu zählt der neue Food-Blog „Sophie kocht“ und zur verbesserten Kommunikation nach Innen entsteht eine Intranet-Plattform. Gearbeitet wird auch an einem neuen Imagefilm und die markenkonforme Erweiterung und Aktualisierung der Bilddatenbank.

An die Vermieter richtet sich ein neues Serviceangebot: die Gastgeberberater. Zwei Mitarbeiterinnen beraten, helfen und stärken die Vermieter in Fragen der Online-Buchbarkeit und dem Marketing.

Das nach Außen am stärksten sichtbare Projekt war die Durchführung der 4. World Tourism Conference der UNWTO in Berchtesgaden und Bad Reichenhall Anfang März 2019. Diese war für die BGLT eine Chance, die Destination und ihre Leistungen zu präsentieren. Die Resonanz in den Medien national und international spiegelt den Erfolg wider. Hier kann sich auch der errechnete Medienwert von einer Million Euro durchaus sehen lassen.

Berchtesgadener Land