Ehemaliger Forstamtsleiter begeistert
Positive Entwicklung des Schutzwaldes oberhalb der Deutschen Alpenstraße

22.11.2018 | Stand 31.07.2023, 17:41 Uhr
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Nach seiner gefeierten Ausstellungseröffnung im Haus der Berge besuchte Dr. Meister mit Kollegen der Bayerischen Staatsforsten die Weißwand. Der ehemalige Forstamtsleiter von Bad Reichenhall war positiv beeindruckt, wie gut sich der Schutzwald oberhalb der Deutschen Alpenstraße weiterentwickelt hat.

BERCHTESGADENER LAND. An mehreren inzwischen stattlichen jungen Bäumen zeigte Dr. Georg Meister dem jetzt zuständigen BaySF-Förster Christian Lischka, wie klein sie noch waren, als er 1994 mit 65 Jahren in den Ruhestand versetzt wurde. In den vergangenen 24 Jahren hat sich das international bekannte Sanierungsgebiet Weißwand, sein „Meisterstück“ sehr positiv weiterentwickelt. Auch die Rückschläge durch Sturm- und Borkenkäferschäden nach dem Orkan Kyrill konnten überwunden werden.

Entscheidend waren die jagdlichen Impulse, die Dr. Meister in den 80er Jahren setzte. Erst infolge einer waldverträglichen Bejagung von Gams-, Reh- und Rotwild konnten wieder junge Bäumchen wachsen. Auf Grund der Steilheit des Geländes und der darunterliegenden Deutschen Alpenstraße werden alle Bäume gebraucht, um die Menschen vor Steinschlag und Lawinen zu schützen. Zusätzlich wurden in Kooperation mit der Wasserwirtschaft- und Straßenbauverwaltung die Lawinenrinnen technisch verbaut. „Es ist phantastisch, wie viele Bäume inzwischen genau da wachsen, wo früher die Lawinen die B 305 bedrohten“ schwärmt Dr. Meister. „Ohne Ihre Pionierleistung wäre die Sicherheit der Straßenbenutzer so nicht möglich!“ erwiderte Dr. Meisters Nach-Nachfolger Dr. Daniel Müller von den Bayerischen Staatsforsten.

Aufgeschreckt von einem Todesopfer durch Steinschlag initiierte der heute 89-jährige Dr. Meister die wegweisende Schutzwaldsanierung. Mit seiner jetzigen Inspektion reiht er sich in eine große und häufig hochrangige Gruppe ein, die den Erfolg in der Weißwand besichtigten. Neben vielen in- und ausländischen Forstexperten prüften auch alle bisherigen Bayerischen Forstminister die Maßnahmen vor Ort.

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