Ökumenische Pflanzaktion in Regen
Der Rote Aloisius ist neu am Landratsamt

24.10.2017 | Stand 31.07.2023, 1:03 Uhr
−Foto: Foto: Langer/Landkreis Regen

„Der Rote Aloisius kommt bei den Mitarbeitern und Besuchern sicher gut an“, waren sich Landrat Michael Adam, die Gartenbau-Kreisvorsitzende Rita Röhrl, Prälat Ludwig Limbrunner, Pfarrer Matthias Schricker und Gartenfachberater Klaus Eder einig. Dabei handelt es sich bei dem Roten Aloisius nicht etwa um einen neuen Politstar am Bayerwaldfirmament und auch nicht um einen neuen Landratsamtsmitarbeiter. Der Rote Aloisius ist eine Apfelbaumsorte, und ein solcher Baum wurde nun beim neuen Landratsamtsparkplatz gepflanzt.

REGEN „Passend zum Lutherjahr wollten wir einen Baum auf das neugeschaffene Gelände setzen“, sagte Landrat Michael Adam. Mit den Geistlichen als Paten und dem Gartenbau-Kreisverband als Unterstützer fanden er und Kreisfachberater Eder gleich mehrere Baumpflanzhelfer. So konnte der Rote Aloisius auch bei eher schlechtem Wetter und sieben Grad Celsius rasch in die Erde gesetzt werden. Röhrl betonte in einem kurzen Grußwort, dass der Kreisverband der Gartenbauvereine die Pflanzaktion gerne unterstützt hat. Sie freue sich besonders darüber, dass sich die Verantwortlichen dazu entschlossen haben einer neuen bayerischen Obstsorte eine Chance zu geben. Nun hoffe sie, dass „die roten Äpfel künftig auch den Mitarbeitern und Besuchern schmecken.“

Der evangelische Pfarrer Schricker wollte sich in seiner Ansprache nicht damit befassen, ob Luther wirklich gesagt hat, dass er, wenn die Welt morgen unterginge heute noch einen Apfelbaum pflanzen würde. Er meinte aber, dass der Gedanke ein schöner und guter sei. Er zitierte den Dichter Gottfried Benn, der in einem seiner Werke der Frage nachging, was Luther mit dem Apfelbaum meinte. Der Dichter stellte fest, dass er im Apfelgarten „kann den Untergang getrost erwarten. Ich bin in Gott, er außerhalb der Welt noch manchen Trumpf in seinem Skatblatt hält.“ Unterstützt wurde die Aktion auch vom katholischen Stadtpfarrer Limbrunner. Er hielt in seinem kurzen Grußwort den Gedanken, dass der Rote Aloisius an den Bayern in Himmel erinnert, für einen guten Gedanken. Ein solch´ politischer Baum passe zu einer Einrichtung wie dem Landratsamt.

Gemeinsam pflanzten die Beteiligten den Baum, Eder setzte ihn ins Pflanzloch, Adam und Röhrl schaufelten die Erde hinein, Prälat Limbrunner verfestigte den Humus und Pfarrer Schricker goss den Baum an.

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