Roter Flitzer völlig demoliert
Bei der ersten Fahrt mit dem Super-Flitzer: Franzose schrottet Ferrari auf der A 3

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 19:52 Uhr

Ein Franzose hat am Donnerstagabend bei der Überführungsfahrt seinen eben gekauften Ferrari geschrottet.

MAINSTOCKHEIM Bereits nach knapp 100 Kilometern nahm am Donnerstagabend bei einem Verkehrsunfall auf der A 3, etwa vier Kilometer vor dem Biebelrieder Kreuz, die Überführungsfahrt eines Ferrari ein jähes und teures Ende. Der 25-jährige Pilot des Sportwagens wurde zum Glück nur leicht verletzt. Den Schaden schätzt die Autobahnpolizei auf über 60.000 Euro.

Der 25-Jährige, ein Autohändler aus Frankreich, und sein vier Jahre älterer Bruder waren nach dem Erwerb des Wagens in Nürnberg auf der Rückfahrt in ihr Heimatland. Der Bruder fuhr mit einem Audi voraus.

Gegen 18:30 Uhr hatte ein Kia-Fahrer den Ferrari überholt und fuhr nach seinen Angaben mit ca. 190 km/h auf dem linken der drei Fahrstreifen der Dettelbacher Mainbrücken. Um die rote Flunder vorbeizulassen, wechselte der Kia-Fahrer auf den mittleren Fahrstreifen, wo der um ein Vielfaches stärker motorisierte Bolide folgte. In diesem Moment hatte der junge Ferrari-Fahrer, nach den Erkenntnissen der Autobahnpolizei, allerdings schon beschleunigt und beabsichtigt, den Vorausfahrenden auf dem mittleren Fahrstreifen rechts zu überholen. Um nicht aufzufahren, wich er nach rechts aus und geriet dabei ins Schleudern.

Der flache Flitzer schoss über die Brücke, durchbrach nur wenige Meter nach dem Ende der Autobahnbrücke die Außenleitplanke und kam nach ca. 50 Metern in der steil abfallenden Böschung zum Stehen. Fast unverletzt - mit Prellungen und einer Platzwunde - konnte der Fahrer aus seinem Wagen steigen. Er wurde zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der etwa zwölf Jahre alte Sportwagen war jedoch schrottreif.

Bei der Unfallaufnahme stellten die Polizeibeamten dann noch fest, dass der 29-jährige Bruder des Verunglückten, der mit dessen Audi unterwegs war, keine gültige Fahrerlaubnis besaß.

Nun erwartet den Ferrari-Fahrer nicht nur ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, sondern auch noch wegen Ermächtigung zum Fahren ohne Fahrerlaubnis und seinen Bruder wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Beide Franzosen mussten deshalb jeweils eine Sicherheitsleistung hinterlegen. 

Straubing-Bogen