Schmuggel
Sonnenblumenkerne entpuppten sich als Anabolika

11.07.2017 | Stand 25.07.2023, 1:58 Uhr
−Foto: n/a

Ein Dutzend Fläschchen mit hochdosiertem Dopingmittel fanden die Zöllner am Nürnberger Flughafen bereits Mitte März im Handgepäck eines Reisenden aus Skopje.

NÜRNBERG Der 34-Jährige hatte in seiner Reisetasche eine Plastiktüte dabei, in der sich nach seinen Angaben nur Sonnenblumenkerne befanden. Bei einer genaueren Durchsicht des Inhalts entdeckten die Zöllner jedoch die zwölf Einheiten Anabolika in Glasfläschchen. Der Reisende war sich sehr wohl bewusst, was er da transportierte: Da ihm sein Arzt die Verschreibung der Mittel verweigert hatte, hatte er sich diese kurzerhand im Ausland besorgt.

Gegen den Mann aus Unterfranken wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz eingeleitet. Auch seine Wohnung wurde durchsucht. Die Mitteilung ergeht nach Abschluss der Ermittlungen. Die weiteren Ermittlungen hatte das Zollfahndungsamt München mit Dienstsitz Nürnberg  übernommen.

Bei den Substanzen handelte es sich unter anderem um Testosteron und somit um besonders gefährliche und häufig im Doping verwendete Stoffe, die in der Anlage zum Anti-Doping-Gesetz aufgelistet sind, und deren Besitz oder Verbringen nach Deutschland zu Dopingzwecken im Sport bereits in einer "nicht geringen Menge" verboten ist.

Schwandorf