Die Terrorgruppe NSU hat offenbar wesentlich mehr Geld aus der rechtsextremen Szene erhalten als bisher bekannt. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf einem Vermerk des Bundeskriminalamts (BKA) zur Finanzlage des Neonazi-Trios zwischen 1998 und 2011.
DEUTSCHLAND Demnach erzielten Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe zwischen Januar 1998 (Flucht) und Dezember 1998 (erster Bankraub) 2895 Euro Einnahmen. Darin enthalten war das Darlehen eines Kameraden über 1533 Euro, 320 Euro aus dem Verkauf des Brettspiels "Pogromly" und 121 Euro Spenden aus der Szene. Die Ausgaben für Miete und die geschätzten Lebenshaltungskosten beliefen sich auf 9.308 Euro.
Laut BKA muss das Trio in den ersten Monaten nach dem Abtauchen mehr als 6400 Euro aus bislang unbekannten Quellen erhalten haben. "Die finanzielle Unterstützung durch Familienangehörige und Dritte dürfte weit höher sein als bisher vermutet", so die Ermittler laut Focus.
Regensburg