Politik
Steuerzahler muss Million für Dienstwägen der Altkanzler blechen

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 13:42 Uhr

Der Steuerzahler hat bis dato mehr als eine Million Euro für Dienstwagen bezahlt, die von früheren Bundeskanzlern benutzt werden. Besonders teuer sind die Karossen von Gerhard Schröder. Aber auch Helmut Kohl und Helmut Schmidt nutzen Dienstwagen, die der Steuerzahler finanziert.

DEUTSCHLAND _25 WELT Gerhard Schröder hat die meisten, Helmut Schmidt die modernsten und Helmut Kohl die dicksten Autos: Deutschlands Altkanzler können auf einen stattlichen Fuhrpark zugreifen. So stehen Schröder (SPD) gleich sieben Fahrzeuge zur Verfügung, darunter neben mehreren Mercedes-Limousinen zwei VW-Transporter T5. Schmidt (SPD) begnügt sich mit vier Autos, allerdings waren zwei davon besonders teuer: Je 94.275,55 Euro überwies der Bund für zwei Mercedes 420 cdi. Kohl (CDU) wiederum reist am bequemsten von allen, er verfügt über drei - allerdings schon etwas ältere - Mercedes 600 SEL sowie drei kleinere Mercedes-Modelle. Insgesamt zahlte der Bund laut Bundesinnenministerium für alle Altkanzler-Autos "ab Inbetriebnahme bis heute rd. 1,265 Mio. Euro für Instandsetzung, Reparatur, Unterhaltung und Betrieb etc.". Wozu die Ex- Regierungschefs so viele Autos brauchen? "Personenschutzmaßnahmen" machten dies erforderlich, teilt das zuständige Bundeskriminalamt mit. Die Opposition zeigt trotzdem Unverständnis, die Linken-Abgeordnete Gesine Lötzsch fordert: "Ein Altkanzler - ein Auto."

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