Ermittlungen:
Beate Zschäpe war wohl an Vorbereitungen eines Nagelbombenanschlages beteiligt

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 21:06 Uhr
−Foto: n/a

Beate Zschäpe, mutmaßliches Mitglied der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU), soll auch an zwei Sprengstoffanschlägen in Köln beteiligt gewesen sein.

DEUTSCHLAND Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Focus hat ein Kölner Staatsanwalt im Auftrag der Bundesanwaltschaft diese Tatvorwürfe für die Anklage gegen die Terrorverdächtige aufbereitet.

Beim Nagelbombenanschlag am 9. Juni 2004 soll Zschäpe gemeinsam mit den verstorbenen Neonazi-Mördern Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos versucht haben, 22 Menschen in der überwiegend von Türken bewohnten Keupstraße zu ermorden. Details über die Tatbeteiligung Zschäpes fehlen meist im Anklageentwurf, wie Focus berichtet. Die 37-Jährige soll allerdings geholfen haben, den Sprengkörper zu präparieren. Fest steht für die Ermittler, dass Mundlos das Fahrrad mit einer Nagelbombe vor einem türkischen Friseur deponierte und Böhnhardt per Fernsteuerung den Zünder aktivierte, nachdem sich sein Kumpan entfernt hatte.

Regensburg