Neun Tote, mehrere Verletzte
Lkw rast in Berliner Weihnachtsmarkt

11.07.2017 | Stand 13.09.2023, 1:46 Uhr
−Foto: n/a

Am Montagabend, 19. Dezember, ist gegen 20 Uhr ein Lkw in den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin gerast.

BERLIN 21.15 Uhr

Mittlerweile ist von neun Toten und rund 50 Verletzten die Rede.

21.19 Uhr

Ein Sattelschlepper mit polnischem Kennzeichen hat mehrere Hütten auf dem Markt gerammt. Die Polizei geht von einem Anschlag aus.

21.20 Uhr

Die Polizei bestätigt über Twitter "neun Tote und viele Verletzte".

21.23 Uhr

Die Polizei hat eine Terror-Lage für Berlin ausgerufen.

21.30 Uhr

Ein Großaufgebot an Rettungskräften ist vor Ort, die Lage ist immer noch unübersichtlich.

21.33 Uhr

Die Polizei bestätigt die Festnahme eines Tatverdächtigen, weitere Infos gibt es dazu noch nicht!

21.36 Uhr

Der betroffene Weihnachtsmarkt in Berlin war nicht besonders gesichert, am Breitscheidplatz gab es wohl lediglich ein Streifenfahrzeug vor Ort. Die Beamten sollten sich um Taschendiebe kümmern.

21.37 Uhr

Die Rettungskräfte versuchen, einen Überblick zu gewinnen, die Polizei hat mit schwer bewaffneten Kräften den Platz abgesperrt.

21.40 Uhr

Die Berliner Polizei informiert verstärkt über Twitter. Die Einsatzkräfte bitten die Berliner, zu Hause zu bleiben. Und: "Verbreiten Sie keine Gerüchte!"

21.42 Uhr

Sigmar Gabriel: "Das ist eine unfassbar traurige Nacht. Ich bin zutiefst erschüttert. Es ist jetzt nicht die Zeit für Spekulationen. Meine Gedanken sind bei den Opfern, den vielen Verletzten und ihren Angehörigen. Und mein Dank gilt den Rettungskräften und der Berliner Polizei."

21.46 Uhr

Offenbar waren zwei Personen im Lkw, einer der beiden soll tot im Führerhaus des Lkws gefunden worden sein. Ob damit der von der Polizei gefasst Verdächtige gemeint ist, ist aktuell noch unklar.

21.52 Uhr

Berlins Bürgermeister Michael Müller spricht von "einem Schock für uns alle". Noch hofft er, dass sich die Vermutung, es könnte sich um einen Anschlag handeln, nicht bewahrheitet. "Die Situation ist unter Kontrolle", so Müller. Auch die Charité habe sich auf die Situation eingestellt. Unklar sei, wie schwer die vielen Menschen verletzt worden sind, "das kann man noch nicht gesichert sagen".

21.56 Uhr

Bundesinnenminister Thomas de Maizière: "Ich wurde unmittelbar nach dem schrecklichen Vorfall auf dem Berliner Weihnachtsmarkt unterrichtet. Meine Gedanken sind jetzt bei den Angehörigen der Opfer und den Verletzen des schrecklichen Vorfalls. Ich stehe in unmittelbarem und durchgehendem Austausch mit den Sicherheitsverantwortlichen im Land Berlin und habe jede Unterstützung durch die Bundespolizei angeboten."

21.58 Uhr

Die Polizei bestätigt, dass der Beifahrer des Lkws tot ist, eine verdächtige Person wurde festgenommen. Ob es sich dabei um den Fahrer handelt, ist noch unklar.

 

22 Uhr

Die Hintergründe sind nach wie vor unklar, das Landeskriminalamt Berlin hat die Ermittlungen übernommen!

22.01 Uhr

Bundesjustizminister Heik Maas meldet sich via Twitter zu Wort: "Schockierende Nachrichten vom Breitscheidplatz. Wir trauern mit den Angehörigen. Der Generalbundesanwalt übernimmt den Fall."

22.03 Uhr

Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigt sich "bestürzt" über die Ereignisse in Berlin. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien."

22.07 Uhr

Die Polizei meldet: "Derzeit gibt es keine Hinweise auf weitere gefährdende Situationen in der City nähe Breitscheidplatz."

22.10 Uhr

Alexander Van der Bellen, künftiger Bundespräsident Österreichs: "Entsetzliche Nachrichten aus Berlin. Ein Lkw ist in den Weihnachtsmarkt in der Nähe der Berliner Gedächtniskirche gerast. Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind bei den Verletzten und den Angehörigen der Toten."

22.12 Uhr

In der City West steht das Leben still, in den Kinos rund um den Platz zum Beispiel wurden alle Vorstellungen abgesagt. Feiern will hier heute niemand mehr.

22.14 Uhr

Die Berliner Polizei twittert auch in englischer Sprache, um Gäste aus dem Ausalnd zu informieren. Wie schon beim Amoklauf in München bittet sie um Zurückhaltung bei der Veröffentlichung von Videos in sozialen Netzwerken. "Bitte verbreiten Sie keine Videos vom Ereignisort im Netz. So schützen Sie die Privatsphäre der Opfer und ihrer Angehörigen!"

22.20 Uhr

Wie schon bei zurückliegenden Anschlägen und Amokläufen hat Facebook den Safety Check aktiviert. Personen, die in Berlin leben oder sich gerade dort aufhalten, können so ihren Kontakten mitteilen, dass sie in Sicherheit sind.

22.29 Uhr

Die Berliner Polizei hat ein Info-Telefon geschaltet, es ist unter der Nummer 030/ 54023111 erreichbar! Hier kann auch nachgefragt werden, wenn man eine bestimmte Person vermisst.

22.30 Uhr

Außenminister Frank-Walter Steinmeier: "Ich bin tief erschüttert über die schrecklichen Nachrichten von den Ereignissen an der Berliner Gedächtniskirche. Viele Menschen, die heute Abend den Weihnachtsmarkt besucht haben, sind ums Leben gekommen, noch mehr wurden verletzt. Mein tief empfundenes Mitgefühl ist mit den Familien, Angehörigen und Freunden der Opfer. Ich wünsche den vielen Verletzten baldige Genesung. Wir wissen noch nicht mit Gewissheit, was heute Abend wirklich geschehen ist. Die Sicherheitsbehörden arbeiten mit Hochdruck daran, die Unglücksstelle zu sichern und die Täter zu finden."

22.34 Uhr

Heiko Maas dank den Einsatzkräften. Er schreibt auf Twitter: "Tiefstes Mitgefühl mit den Angehörigen und Freunden. Wir hoffen, dass den Verletzten geholfen werden kann. Dank an Polizei und Rettungskräfte!"

22.45 Uhr

Trauer und Entsetzen in ganz Deutschland sind große, viel Nutzer des sozialen Netzwerkes Facebook ändern ihre Profil- oder Titelbilder, um ihre Anteilnahme zu bekunden.

22.55 Uhr

Der Lastwagen, der in den Markt gerast ist, hatte offenbar zwei unterschiedliche Kennzeichen, die wohl gestohlen wurden. Bereits gegen 16 Uhr soll der Kontakt der polnischen Firma zum Fahrer abgebrochen sein.

22.59 Uhr

Bundespräsident Joachim Gauck: "Das ist ein schlimmer Abend für Berlin und unser Land, der mich wie zahllose Menschen sehr bestürzt. Auch wenn wir noch nicht viel über die Hintergründe des schrecklichen Geschehens auf dem Berliner Weihnachtsmarkt wissen: Ich bin in Gedanken bei den Opfern, bei ihren Angehörigen, bei allen Menschen, die um Familienangehörige oder Freunde fürchten. Und ich danke den Helfern und Sicherheitskräften für ihren Einsatz."

23.05 Uhr

In Berlin laufen weiter die Rettungsarbeiten am Breitscheidplatz. Neue Informationen gibt es aktuell nur sporadisch. In einigen größeren Städten wurden zwischenzeitig die Sicherheitsmaßnahmen auf Weihnachtsmärkten verstärkt. Die meisten Märkte haben aber mittlerweile geschlossen. Am morgigen Dienstag wird hier in vielen Städten diskutiert werden, ob für die letzten Tage bis Weihnachten die Kontrollen verstärkt werden muss.

23.09 Uhr

Die Polizei überprüft einen verdächtigen Gegenstand in der Rankestraße in unmittelbarer Nähe des Breitscheidplatzes.

23.12 Uhr

Der Spediteur, dem der Lkw gehört, hat sich im polnischen Fernsehen zu Wort gemeldet. Der Lkw, beladen mit Metallteilen, sei von Italien nach Berlin unterwegs gewesen, wo er am Dienstag entladen werden sollte. Der Spediteur geht davon aus, dass das Fahrzeug entführt worden ist. Gegen 16 Uhr sei der Kontakt zum Fahrer abgebrochen.

23.35 Uhr

Zur Identität der neun Todesopfer und der vielen Verletzten gibt es noch keine Angaben. Bis zu 50 Personen wurden teils schwer, manche sogar lebensgefährlich verletzt.

23.42 Uhr

Die Berliner Polizei bereitet ein Uploadportal für Fotos und Videos vor.

23.44 Uhr

Medienberichten zufolge soll es sich bei dem Täter um einen Mann aus Pakistan handeln. Eine offizielle Bestätigung gibt es dazu noch nicht. Zunächst war spekuliert worden, dass es sich um einen Tschetschenen handelt.

23.50 Uhr

Die Polizei informiert über Twitter zum Ermittungsstand: "Der Lkw am Breitscheidplatz hat ein polnisches Kennzeichen. Auf der Ladefläche befinden sich Stahlträger."

Dienstag, 0.02 Uhr

Nach Informationen der Polizei sind sieben Berliner Staatsanwälte im Einsatz, sie leiten und unterstützen die Ermittlungen zum Ereignis am Breitscheidplatz. Der Generalbundesanwalt hat ein paralleles Verfahren eröffnet.

0.04 Uhr

Noch immer laufen die Ermittlungsarbeiten vor Ort am Breitscheidplatz. Die Spurensicherung ist vor Or, auch der Lkw wurde nch nicht abtransportiert.

0.06 Uhr

Entwarnung aus der Rankestraße. Bei dem verdächtigen Gegenstand handelt es sich um einen Schlafsack.

0.12 Uhr

Entgegen der Aussage des Spediteurs, der Lkw sei auf dem Weg von Italien nach Berlin gewesen, hegt die Polizei nun den Verdacht, "dass dieser Lkw in Polen von einer Baustelle gestohlen wurde. Die Ermittlungen dazu laufen".

0.13 Uhr

Die Feuerwehr hat ihren Rettungseinsatz am Breitscheidplatz beendet. 45 zum Teil schwer verletzte Personen wurden in Berliner Krankenhäuser gebracht.

0.43 Uhr

Der Breitscheidplatz bleibt weiträumig für die Tatortarbeit der Ermittler gesperrt.

Alle weiteren Infos zum Anschlag gibt es hier: Lkw rast in Berliner Weihnachtsmarkt

Regensburg