Zusammenhang mit Anschlägen in Paris?
Bayerische Polizei stoppt 51-Jährigen mit Waffen-Arsenal im Auto

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 14:59 Uhr
−Foto: Foto: Tobias Grießer

München, Rosenheim – Am Donnerstag, 5. November, kontrollierten bayerische Schleierfahnder der Polizeiinspektion Fahndung (PIF) Rosenheim gegen 8 Uhr auf der Autobahn A8 einen VW Golf mit montenegrinischem Kennzeichen, der in Fahrtrichtung München unterwegs war. Bei der Überprüfung des Fahrzeuges im Gemeindebereich Bad Feilnbach entdeckten die Beamten im Motorraum zwei Pistolen und eine Handgranate.

MÜNCHEN/ROSENHEIM Die daraufhin hinzugerufenen Experten des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) konnten bei der genaueren Untersuchung des VW Golf folgende Gegenstände aus unterschiedlichen Verstecken sicherstellen: acht Kalashnikow-Gewehre mit Munition, zwei Pistolen, einen Revolver, zwei Handgranaten und 200 Gramm Sprengstoff (TNT).

Der Fahrer des VW Golf, ein 51-jähriger montenegrinischer Staatsangehöriger wurde vorläufig festgenommen Die Staatsanwaltschaft Traunstein beantragte gegen den Tatverdächtigen Haftbefehl, den der Ermittlungsrichter des Amtsgerichtes Rosenheim erließ. Der 51-jährige wurde der Justizvollzugsanstalt Traunstein überstellt.

Die weiteren Ermittlungen des Bayerischen Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft Traunstein dauern an. Das Bundeskriminalamt wurde noch am 5. November von der Sicherstellung in Kenntnis gesetzt. Ob Zusammenhänge mit den Terroranschlägen in Paris bestehen, wird derzeit geprüft.

UPDATE ... weitere Infos der Polizei

Wie mit am Samstag, 14. November, mitgeteilt, kontrollierten bayerische Schleierfahnder der Polizeiinspektion Fahndung (PIF) Rosenheim einen VW Golf mit montenegrinischem Kennzeichen. In diesem Golf entdeckten die Schleierfahnder zusammen mit den hinzugerufenen Experten des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) bei der genaueren Untersuchung zahlreiche Waffen, Munition und Sprengstoff.

Ermittlungen des Bayerischen Landeskriminalamtes ergaben, dass im Navigationssystem des VW Golfes als Ziel eine Adresse in Paris/Frankreich eingegeben war. Zusätzlich war diese Adresse auf einem im Fahrzeug aufgefundenen Zettel notiert. Sofortige Abklärungen über das Bundeskriminalamt (BKA) und über Interpol Paris und Podgorica ergaben keinerlei Hinweise in den polizeilichen Dateien. Die bisherigen Auswertungen des Navigationsgerätes haben folgenden Reiseweg ergeben: Die Route führte von Montenegro über Kroatien, Slowenien, Österreich bis zur Kontrolle nähe Rosenheim. Auf die Zieladresse angesprochen, gab der 51-Jährige lediglich an, den Eiffelturm in Paris besichtigen zu wollen, danach wollte er wieder die Heimreise antreten. Von den sichergestellten Waffen und Sprengmitteln habe er nichts gewusst.

Die Ermittlungen dauern an.

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