Lizenzierung mit „moderaten Auflagen“
NawaRo Straubing bekommt grünes Licht für die Volleyball-Bundesliga

01.06.2018 | Stand 29.07.2023, 7:17 Uhr
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Volleyballclub NawaRo Straubing kann für die 1. Bundesliga planen!

STRAUBING NawaRo Straubing bekommt grünes Licht für die 1. Volleyball Bundesliga: Der Lizenzierungssausschuss der Liga hat dem Club die Lizenz für die kommende Saison erteilt. „Die Bedingungen, die wir im Rahmen des weiteren wirtschaftlichen Lizenzierungsverfahrens erfüllen müssen, sind moderat. Und entsprechen im Wesentlichen denen, die wir uns intern ohnehin als Marschrute gesetzt hatten“, so NawaRo Geschäftsführerin Ingrid Senft. „Den anvisierten Etat beispielsweise werden wir zum nächsten Stichtag Ende Juni schon großteils final abgesichert haben. Wir gehen positiv und gestärkt an die kommenden Aufgaben.“

Neben NawaRo Straubing haben auch alle weiteren Clubs, die eine Lizenz beantragt haben, positiven Bescheid erhalten. Drei Erstligisten haben die Prüfungen ihrer Wirtschaftlichkeit „ohne Auflagen“ bestanden. Zehn Teams bekommen „moderate Auflagen bzw. Bedingungen“. Sechs Mannschaften erhalten umfangreichere „Bedingungen und/oder Auflagen“, drei Clubs müssen in den kommenden Wochen noch Unterlagen nachreichen. Eine Ausnahme bildet der VCO Berlin, der bei den Frauen und Männern jeweils mit einem Sonderspielrecht an den Start geht.

Perspektive 1. Liga für Straubings Top-Talente

Die Erfolge des Straubinger Volleyball-Nachwuchses stellen Verein und Club vor neue Herausforderungen. Durch die Präsenz zahlreicher Spielerinnen in den bayerischen und vereinzelt bereits nationalen Auswahlkadern muss das Leistungszentrum umso intensiver an seinen Strukturen arbeiten, stärker noch als vor ein paar Jahren, um die sportliche Perspektive für die Talente nachhaltig und zielorientiert zu gestalten.

Deshalb ist der Schritt mit NawaRo in die Volleyball-Bundesliga für den Standort Straubing notwendig und richtig, findet auch Volleyball-Stützpunktleiter Roman Urban: „Wir haben derzeit zwei Jugendnationalspielerinnen mit Amelie Busch und Valbona Ismaili. Beiden wollen wir den Einstieg in den professionellen Leistungssport ermöglichen. Gemeinsam mit NawaRo können wir den beiden diese Perspektive bieten“, erklärt der Stützpunktleiter. „Jetzt liegt es an den Spielerinnen, die Chance zu ergreifen regelmäßig mit dem Erstliga-Team zu trainieren.“

Der Trainingsstart für das Erstliga-Team ist bereits erfolgt. Unsere Top-Talente haben damit die einmalige Chance, gemeinsam mit den NawaRo-Spielerinnen die bereits vor Ort sind, das Sommertraining zu bestreiten. Eines dieser Talente ist die Straubingerin Valbona Ismaili. „Valbona hat großes Potenzial“, erklärt NawaRo-Coach Benedikt Frank. „Sie ist vielseitig einsetzbar und wir müssen sie jetzt behutsam an das Niveau in der 1. Volleyball-Bundesliga heranführen.“ Einige weitere Talente ähnlichen Kalibers wie Ismaili schlummern ebenfalls in der Jugend des FTSV Straubing und brennen darauf, in ein paar Jahren ebenfalls den Sprung in die erste Liga zu schaffen. „Wenn wir die Voraussetzungen hier weiter verbessern, dann können die Mädels des Stützpunkts dieses Ziel in ihrer gewohnten Umgebung erreichen“, ist sich Urban sicher. „Das sollte für alle, die aktuell noch überlegen, Partner von NawaRo zu werden, ein extra Ansporn sein. Denn wir haben alle Chancen, unseren heimischen Talenten diese Perspektive zu bieten. Andernfalls bliebe ihnen früher oder später nur der Weg über ein anderes Ausbildungszentrum“, wirbt Urban für die Unterstützung des Erstliga-Projekts.

Auch Ingrid Senft, Geschäftsführerin von NawaRo Straubing, ist der Aufstieg die logische Konsequenz: „Der Aufstieg ist die klare Konsequenz aus der guten sportlichen Arbeit der kompletten Abteilung. Die Vorzeichen dafür stehen derzeit so gut, wie lange nicht. Die Liga hat uns die Lizenz für die erste Liga bereits erteilt mit moderaten Auflagen, wie sie für Aufsteiger üblich sind. Jetzt müssen wir alle gemeinsam weiter intensiv zusammenarbeiten, um das erfolgreich angelaufene Projekt Wiederaufstieg zu einem sehr guten Abschluss zu bringen. Wir werden alles in unserer Macht stehende dafür tun. Schließlich geht es hier nicht um ein Retortenteam, sondern um einen Club mit einer sehr guten Talentschmiede im Hintergrund. Diesen Talenten wollen wir die Chance geben, irgendwann einmal für ihre Heimatstadt in der 1. Volleyball-Bundesliga aufzuschlagen.“

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