Nach Regionalliga-Meisterschaft
IHC Atting kehrt in 2. Bundesliga zurück

30.10.2017 | Stand 03.08.2023, 4:41 Uhr
−Foto: Foto: IHC Atting

Überbrückung des Spielbetriebs durch Auswärtsspiele, ab Ende Juni Einzug in Halle in Atting geplant

ATTING Der IHC Atting wird 2018 wieder in der 2. Bundesliga Süd spielen. Die Wölfe nehmen von ihrem Aufstiegsrecht als Meister der Regionalliga Bayern Gebrauch und gaben dies nun gerade rechtzeitig vor Meldeschluss am 31. Oktober dem nationalen Verband ISHD bekannt.

Bereits nach dem Meistertitel Mitte Juli war klar, dass der Weg der Mannschaft nach 14 meist souveränen Siegen (zwei Spiele fielen aus) und einem Torverhältnis von 241:63 (17 Tore im Schnitt, das Heimspiel gegen Deggendorf brachte das Rekordergebnis von 56:1) in die Zweite Liga zurückführen soll. Alle Spieler aus dem Team sprachen sich für den Aufstieg aus, auch Trainer Markus Alzinger machte seine Zukunft davon abhängig.

Doch erst in den jüngsten Wochen löste sich die prekäre Stadionsituation positiv auf. Denn mittlerweile hat die Gemeinde Atting für den Hallenbau grünes Licht gegeben. Eine nicht mehr benötigte Soccerhalle aus Pentling wird als Skaterhockey- und Eisstockhalle in Atting wieder aufgebaut und soll – bei gutem Verlauf – Mitte kommenden Jahres spielfertig sein. Die ersten Arbeiten wurden bereits begonnen. Die langfristige Zukunft des Vereins ist damit gesichert.

Dies galt als Grundvoraussetzung für den Fortbestand des Spielbetriebs. Der muss nun allerdings mindestens bis 30. Juni überbrückt werden. Hier gab nun der ISHD-Vorstand Hilfestellung wie er das schon bei anderen Hallenbauten beispielsweise in Deggendorf oder Merdingen tat: Bei der Spielplanerstellung wird versucht, kein Heimspiel vor den 30. Juni zu legen. Dieses Datum wird als Fertigstellung der Halle anvisiert. So müssen die Wölfe in dieser Zeit nicht nach Donaustauf ausweichen. Erst nach diesem Stichtag müssen Heimspiele, die aufgrund etwaiger Verzögerungen beim Hallenbau nicht in Atting stattfinden können, in Donaustauf ausgetragen werden.

„Das ist eine sehr gute Lösung für uns“, sagt 1. Vorsitzender Martin Amann. „Wir müssen nicht mit der ganzen Organisation nach Donaustauf ziehen und sparen Kosten, weil wir dann alle oder fast alle Heimspiele in Atting austragen können. Der Verband hat auch kein Risiko, weil wir die Spiele ja in jedem Fall spielen können – zur Not eben in Donaustauf. Allerdings hoffen wir, dass die Halle rechtzeitig fertig wird.“

Spieler und Trainer nahmen die Entscheidung wie auch die Entwicklungen der letzten Wochen freudig auf. Am Donnerstag findet die erste Spielersitzung statt. „Die Entscheidung vor zwei Jahren den Rückschritt in die Regionalliga zu machen war meiner Meinung nach eine sehr gute“, sagt Trainer Alzinger. „Wenn man auf die vergangene Saison zurückblickt, sieht man eigentlich nur positive Entwicklungen. Es gibt mehr Zusammenhalt im Team, der Verein wächst wieder zusammen und wird auch wieder größer.“

In der 2. Bundesliga Süd trifft man Stand jetzt auf einige alte bekannte aus Bayern: Mit den Deggendorf Pflanz, dem ERC Ingolstadt, den Schwabmünchen Mammuts und Erstligaabsteiger TV Augsburg spielen aller Voraussicht nach gleich vier weitere bayerische Teams in der Liga, so viele wie nie, was sich besonders bei den Fahrten und deren Kosten niederschlägt. Hinzu kommen mit den Freiburg Beasts, dem HC Merdingen und den den Badgers Spaichingen drei Teams aus Baden-Württemberg. Die endgültige Zusammensetzung ist noch nicht klar. Die Aufstiegsserien zur 1. Bundesliga sind noch nicht beendet, zudem ist nicht klar, ob es Aufsteiger aus anderen Regionalligen gibt. „Die Liga wird so und so interessant, es gibt viele Derbys“, sagt Alzinger. „Das ist auch für unseren Nachwuchs eine super Perspektive. Durch den Erfolg der ersten werden auch wieder mehr Kinder die Lust am Skaterhockey finden.“

Die Nachrichten des Hallenbaus haben viel Euphorie im und um den Verein erzeugt. Erste Sponsorenzusagen kamen bereits. Die neuen Werbemöglichkeiten in der Halle erzeugen Interesse, mit der Vermarktung wurde bereits begonnen. „Wir haben durch die Halle dann alle Möglichkeiten“, sagt Amann. „Wir wollen den Nachwuchs wieder stärken und Spieler zu Bundesliga-Spielern formen und unsere Erfolgsgeschichte fortsetzen.“ Passend: Die Hallenfertigstellung würde sich mit dem Datum des 20-jährigen Jubiläums fast decken.

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