Alte und neue BFV-Bezirks-Funktionäre
BFV-Präsident Rainer Koch – „Es gibt nicht den einen richtigen Weg, sondern ganz viele“

13.03.2018 | Stand 24.07.2023, 14:35 Uhr
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Der Bezirk Oberpfalz hat sich am Montag, 12. März, im Amberger Congress-Centrum für die kommenden vier Jahre neu aufgestellt. Es war der letzte der sieben BFV-Bezirkstage 2018. Das einstimmige Votum der 174 Delegierten erhielt Bezirks-Vorsitzender Thomas Graml, der das Amt nach dem plötzlichen Tod des langjährigen Bezirks-Vorsitzenden Maximilian Karl im Oktober bereits kommissarisch übernommen hatte.

OBERPFALZ Das Vertrauen der Delegierten ausgesprochen bekamen auch Christian Wolfram (bisher Jugendgruppen-Spielleiter) als Bezirks-Spielleiter, Kerstin Costa (bisher Beisitzerin) als Vorsitzende des Bezirks-Frauen- und Mädchen-Ausschusses und Daniel Vöhringer als Bezirks-U30-Beauftragter. Wiedergewählt wurde Bezirks-Jugendleiter Karl Fenzl. Als Bezirks-Schiedsrichterobmann ist der bereits gewählte Andreas Allacher von den Delegierten bestätigt worden. Josef Wein als Bezirks-Sportgerichtsvorsitzender, Reinhard Rengsberger als Bezirks-Ehrenamtsreferent, Rainer M. Rößler als Vorsitzender des Bezirks-Jugend-Sportgerichts, Johann Dammer als Bezirks-Seniorenspielleiter, Martin Gradl als Schulfußball-Beauftragter sowie Timmy Joe Schlesinger als Bezirks-Onlinebeauftragter sollen vom BFV-Präsidium berufen werden und den Bezirks-Ausschuss komplettieren. „Ich will mich als Bezirks-Vorsitzender zu 100 Prozent für den Fußball in der Oberpfalz einsetzen. Wir stehen vor großen Herausforderungen und ich möchte diese Herausforderungen zusammen mit den Vereinen anpacken“, erklärte der frisch im Amt bestätigte Graml.

Meinungsbilder zu zwei möglichen Reformen im Spielbetrieb

Beim Bezirkstag waren die Teilnehmer zudem wie schon in den Jahren 2010 und 2014 aufgerufen, ihre Meinung zu möglichen Reformen im Spielbetrieb zu äußern. Zur Diskussion standen das „Spielrecht von A-Junioren in Herren-Mannschaften“ und die „Einführung einer Sperre von einem Meisterschaftsspiel nach einer Gelb-Roten Karte auf Bezirksebene“. Für die Möglichkeit, künftig wieder A-Junioren mit Vollendung des 18. Lebensjahres in Herren-Mannschaften einsetzen zu dürfen, sprachen sich 61,8 Prozent aus, dagegen 38,2 Prozent. Für die Einführung einer Sperre von einem Meisterschaftsspiel nach einer Gelb-Roten Karte auf Bezirksebene sprachen sich 58 Prozent aus, dagegen 42 Prozent. Dem Initiativantrag des BFV-Präsidiums zum Thema „Montagsspiele“ (keine weiteren Spiele am Sonntagnachmittag) stimmten 75,9 Prozent der Delegierten zu.

Einem Antrag des TSV Kareth-Lappersdorf bezüglich der Änderung der Wechselfrist für Vertragsamateure wurde von den Delegierten mit überwiegender Mehrheit zugestimmt. Der Antrag geht damit zur Abstimmung zum Verbandstag.

In seiner Rede wird BFV-Präsident und 1. DFB-Vizepräsident Rainer Koch, der wieder alle Kreis- und Bezirkstage besucht, insbesondere auf die nötige Modernisierung und Digitalisierung des Amateurfußballs in Bayern eingehen. Am Beispiel des „FC Digital“ zeigt er die Möglichkeiten und Potenziale der technischen Entwicklungen für die Vereine und den Verband auf. „Es gibt nun zwar keine Bedienungsanleitung, die ihr nur abarbeiten braucht, und am Ende wärt ihr der Idealverein – ich nenne ihn exemplarisch den „FC Digital“; es gibt auch nicht den einen richtigen Weg, sondern es gibt ganz viele richtige Wege, die nur ihr in eurem Verein selbst entwickeln könnt. Denn schon jetzt ist das digitale Angebot des BFV so breit aufgestellt, dass ihr aus dem Vollen schöpfen könnt. Nutzt unsere Services! Aber es gibt Erfolgsfaktoren, wie ihr an eurem Ort oder in eurer Stadt mithilfe der Digitalisierung auch in Zukunft eine wichtige Adresse und Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche sein und bleiben werdet“, erklärte Koch.

Verbandsfinanzen: Zukunftspläne transparent dargestellt

Auch die Pläne und die künftige Ausrichtung bei den Verbandsfinanzen wurden den Teilnehmern wie schon bei den kürzlich veranstalteten 24 Runden Tischen in ganz Bayern und den Kreistagen von BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher ausführlich dargelegt. Die „AG Finanzen“, mehrheitlich bestehend aus Vereinsvertretern von Klubs aller Größen und aus den verschiedensten Spielklassen sowie den Fachleuten des BFV, hatten in den letzten Monaten bei drei Terminen intensiv am künftigen Finanzierungskonzept gearbeitet. Der herausgearbeitete jährliche Mehrbedarf des BFV in Höhe von 1,5 Millionen Euro für verschiedenste Projekte soll dabei zu einem Drittel vom BFV selbst erbracht werden, ein Drittel soll aus Gebührenanpassungen bei den Trainerlizenzen erwirtschaftet werden und ein Drittel soll wie beim BFV-Gesamthaushalt von den Vereinen geschultert werden. Konkret sind das 120 Euro je Verein. Eine von Andreas Hahn moderierte Talkrunde mit dem FIFA-Schiedsrichterassistent Eduard Beitinger und BFV-Arzt Dr. Werner Krutsch rundete den Bezirkstag ab.

Schwandorf