„Erfolgsstory“
Happy Birthday, Jahnstadion!

06.08.2020 | Stand 13.09.2023, 6:32 Uhr
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Es wurde lange diskutiert in der Stadt – braucht es das? Ein neues Fußballstadion?

Regensburg. Es wurde lange diskutiert in der Stadt – braucht es das? Ein neues Fußballstadion? Die einen brachten die engen Verhältnisse im alten Stadion an der Prüfeninger Straße zur Sprache. Modern war da wenig – und Parkplätze gab es auch keine. Die anderen wiederum legten Wert auf die besondere Atmosphäre des alten Stadions. 2012 stand dann fest: Es soll ein neues Stadion geben. Anfang Oktober begannen die Rodungsarbeiten an der Franz-Josef-Strauß-Allee – am 7. Juli 2015 rollte das erste Mal der Ball bei einem Fußballspiel.

„Es war die richtige Entscheidung“, bekräftigte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer am Montag, 3. August, bei der Geburtstagspressekonferenz. Bereits von der Autobahn könne man nun sehen, dass Regensburg eine Sportstadt sei. Das neue Stadion habe auch dazu beigetragen, dass der SSV Jahn erfolgreich Fußball spielt.

Manfred Koller, Geschäftsführer von das Stadtwerk.Bäder und Arenen GmbH, bezeichnete das Stadion als „absolute Erfolgsstory“. Das Stadion habe viel Geld gekostet, „aber die Rechnung ist aufgegangen“. Die Anfänge seien mit einigen Problemen – zum Beispiel beim Verkehr – „durchaus beschwerlich“ gewesen, heute laufe alles reibungslos. Das Stadion sei zu „einem Markenzeichen für den ostbayerischen Raum“ geworden. Die gelungene Architektur, die günstige Lage an der Autobahn, die vielen Parkplätze und der gute Anschluss an den ÖPNV hätten dabei dazu beigetragen, dass das Stadion auch als Veranstaltungsort ein Erfolg geworden ist. Koller dankte vor allem auch der Polizei, der Feuerwehr und dem Rettungsdienst – hier gebe es eine gute Zusammenarbeit. Gleiches gelte für den SSV Jahn als Hauptmieter.

Christian Keller, Geschäftsführer Profifußball des SSV Jahn, bewertete die Entscheidung für den Stadionbau als „extrem weitsichtig“. Im Stadion habe man „fünf tolle Jahre für den Jahn“ erlebt. Für ihn unvergesslich sei dabei das Relegationsspiel gegen Wolfsburg 2 am 30. Mai 2016. Da gelang dem SSV der direkte Wiederaufstieg in die 3. Liga. Die Stimmung sei so gut wie vorher noch nie gewesen , „es war unfassbar laut und bei den Toren ist es dann regelrecht explodiert“, so Keller, „das werde ich nie vergessen“. Nun müsse man daran arbeiten, mit dem Stadion weiter voranzukommen. Hier gebe es auch schon einige Ideen, die man einbringen wolle.

Auch Sebastian Graf, Betriebsleiter des Jahnstadions, hat seinen ganz eigenen schönsten Moment: Er erinnert sich noch an die arbeitsintensive Zeit zwischen dem ersten Testspiel und dem ersten Ligaspiel – und an das „Feierabendbier“ nach dem Spiel am 10. Juli 2015.

Und wie geht es nun in Corona-Zeiten weiter? Erste Veranstaltungen finden bereits wieder statt, die Frage nach Zuschauern bei den Fußballspielen wird gerade intern beraten. Und: Die Stadt arbeitet daran, dem Stadion auch wieder sichtbar einen Namen zu geben. Da „Jahnstadion Regensburg“ etwas länger sei als „Continental-Arena“, müsse die Statik des Daches neu berechnet werden. Maltz-Schwarzfischer hofft, dass der Schriftzug noch in diesem Jahr angebracht werden kann.

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