Pandemie
Tobias Gotthardt will baldige Öffnung für den Breitensport

19.05.2020 | Stand 04.08.2023, 14:02 Uhr
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Die Regierungsfraktion der Freien Wähler setzt beim Sportkonzept auf die Erfahrungen vor Ort. Der Kallmünzer Abgeordnete Tobias Gotthardt brachte viele Vorschläge aus seinem Heimatort mit nach München.

Kallmünz/München. „Wegen der Corona-Pandemie ist diese Turnhalle bis auf Weiteres gesperrt“ – traurige Botschaften, die die Breitensportler in Bayern gerade an den Eingängen der Sportstätten erwarten. Kritisch sieht das der Regensburger Landtagsabgeordnete Tobias Gotthardt, für seine Fraktion mit federführender Experte in der „Taskforce Corona“. Angesichts der entspannteren Lage und vielfältiger Lockerungen fordert er „einen baldigen, breiten Neustart bei den Sportvereinen“. Die von den Freien Wählern erwirkte Öffnung des Freiluftsports könne dabei nur ein erster Schritt gewesen sein:

„Viele Sportarten in der Halle haben tragfähige Konzepte – auch sie müssen wieder an den Start“, so Gotthardt. Auf Landesebene aber auch vor Ort hat er sich in den letzten Wochen bei zahlreichen Vereinen und Verbänden informiert: „Wir entwickeln unser Konzept gemeinsam mit denen, die es anwenden“. Lob gibt dafür von Gotthardt für die Kallmünzer Vereine wie Tennisclub und ATSV: „Die Vorgaben des Infektionsschutzes werden vor Ort vorbildhaft umgesetzt.“

Die von Gotthardt gesammelten Erfahrungen aus Kallmünz und dem Umland fließen direkt in die Arbeit der Regierungsfraktion der Freie Wählern in München ein. Dort ist Gotthardt mit federführend für das Konzept einer Corona-Strategie für den Amateur- und Breitensport in Bayern verantwortlich. So gingen die ersten Lockerungen im Bereich des Breitensports insbesondere auf die Erkenntnisse und Forderungen des Kallmünzer Abgeordneten zurück. Die Zielsetzung sei laut Gotthardt: „Nachvollziehbare, anwendbare Regeln für alle Sportarten“.

Unter anderem informiert hat sich Gotthardt vor Ort beim Kallmünzer Tennisclub, dem ATSV Kallmünz, dem Tischtennisverband Oberpfalz sowie der Sportjugend Regensburg. Gotthardt hatte sich als Jugendpolitischer Sprecher in der Fraktion für diese Thematik eingesetzt und steht mit verschiedenen Sportverbänden und Vereinen im Austausch. „Wir gehen jeden Schritt gemeinsam mit den Verantwortlichen im Ehrenamt.“ Für Gotthardt steht fest, dass alle Beschränkungen von den Menschen als schlüssig erachtet werden müssen. „Davon hängt auf Dauer ab, ob die Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie akzeptiert werden. Ist dem nicht so, müssen wir korrigieren.“ Gerade deshalb sei es wichtig, unterstreicht Gotthardt, ständig zu prüfen, ob die aktuellen Maßnahmen und Beschränkungen verhältnismäßig seien. Ansonsten drohen nach Einschätzung von Gotthardt Schwierigkeiten, dass die Beschränkungen nachvollziehbar und erklärbar bleiben. Optimierungsbedarf sah er etwa beim Tennis oder Golf. Warum dürften sich die Bürgerinnen und Bürger in Bayern mit einer fremden Kontaktperson zum Spaziergang treffen, aber nicht mit derselben Person Tennis spielen oder allein über den Golfplatz laufen? Gotthardt brachte das Anliegen in die Staatsregierung ein und die beiden Ministerpräsidenten Söder und Aiwanger brachten den Vorschlag dankbar auf und brachten erste Lockerungen auf den Weg.

Auch das Rettungsprogramm für akut existenzbedrohte Sportvereine brachte Finanzpolitiker Gotthardt mit auf dem Weg. Gerade der Breitensport sei wichtig, auch für die Jugend, sagt der dreifache Familienvater, dessen Kinder selbst in Vereinen aktiv sind: „Sportvereine halten nicht nur fit - sie sind vielfach ein großer Teil der Lebens- und Freundeswelt unserer Kinder.“ Gerade deshalb, so Gotthardt, sei es ihm wichtig, dass die Landtagsfraktion an einer Corona-Strategie für den Amateur- und Breitensport, die eng mit dem Koalitionspartner abgestimmt wird, arbeite. Gotthardt selbst brachte sich auch intensiv in das Corona-Strategie-Papier der Landtagsfraktion ein und entwarf mehrere familienpolitische Konzepte, von denen auch der Koalitionspartner zunehmend Inhalte übernimmt: „Wir sind die treibende Kraft für verantwortungsbewusste Lockerungen.“

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