In Beratzhausen
Tischtennisverband stellt Vorschläge für den Sportbetrieb in Zeiten der Corona-Pandemie vor

06.05.2020 | Stand 04.08.2023, 13:02 Uhr
−Foto: n/a

In Beratzhausen demonstrierte der Bezirksvorstand der Politik, wie der Tischtennissport in Zeiten der Corona-Pandemie verantwortlich fortgesetzt werden könnte.

Beratzhausen. Den Tischtennissportlern im Landkreis und in der Oberpfalz kribbelt es wieder in den Fingern. Nach den ersten Lockerungen der Bayerischen Staatsregierung, etwa für Golfen, Tennis oder Einzelsportarten, hofft auch der Tischtennisverband auf eine zügigen Wiedereinstieg in den Trainings- und Spielbetrieb. Der Beratzhausener TTV-Jugendleiter Toni Pfeffer, zugleich Bezirksjugendwart, und Tischtennisverband-Bezirksvorsitzender Rudi Prössl haben hierzu ein Konzept erarbeitet, wie der Tischtennissport unter strengen Hygienemaßnahmen wieder aufgenommen werden könnte.

Für die beiden Sportler ist dabei klar: Es brauche verantwortungsbewusstes Handeln, Hygienemaßnahmen und klare Regeln, um Infektionen beim Sport ausschließen zu können. Der Tischtennissport als kontaktlose Sportart könne dann, wie Bezirksvorsitzender Prössl bei einem Vor-Ort-Termin in Beratzhausen erklärte, „schnell wieder aufgenommen werden“. Schließlich sei beim Tischtennissport, im Gegensatz zu anderen Sportarten, der Trainingspartner auf der anderen Tischseite mindestens 2,76 Meter entfernt. Weiter könnte die Anzahl der Personen in der Halle strikt beschränkt und direkte Kontakte ausgeschlossen werden. „Unser Konzept umfasst außerdem verschiedene Hygienevorschriften und geht auf die verschiedenen Anforderungen hinsichtlich des Alters ein“, betonte Bezirksjugendwart Pfeffer.

Für Bewegung will auch die Politik sorgen: Der Landtagsabgeordnete Tobias Gotthardt und Beratzhausens Bürgermeister Matthias Beer, selbst ein begeisterter Tischtennisspieler, informierten sich über das Konzept und signalisierten ihre Unterstützung. Abgeordneter Tobias Gotthardt zeigte sich davon überzeugt, dass das mit fachlicher Expertise ausgearbeitete Positionspapier und die Vorschläge des Bezirksjugendwarts „einen Weg in die neue Normalität“ ebnen könnten.

Klar sei, so Gotthardt, „dass ein langfristiges Verbot des Breitensports in Bayern zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen führen wird“. Deshalb habe er mit seiner Fraktion der Freien Wähler im Landtag eine Corona-Strategie für den Amateur- und Profisport erarbeitet und dem Regierungspartner vorgestellt. „Alle Entscheidungen und Einschränkungen werden von uns regelmäßig überprüft und, sobald verantwortbar, entsprechend weitere Lockerungen auf den Weg gebracht“, betonte Gotthardt. Ihm sei es als jugendpolitischer Sprecher ein Anliegen, direkt mit den einzelnen Fachverbänden in Kontakt zu treten, die Anregungen vor Ort aufzugreifen und in die Arbeit der Staatsregierung einzubringen. „Die Inhalte und das Konzept aus Beratzhausen habe ich bereits an Bayerns Innenminister Joachim Herrmann für eine sorgfältige Prüfung weitergegeben“, betonte Gotthardt. Auch für das Positionspapier der Landtagsfraktion würden die Anregungen aufgegriffen. „Das sind sehr fundierte, überzeugende und wohl überlegte Vorschläge, wie wir einen reibungslosen Ablauf beim Tischtennis in Corona-Zeiten zulassen können.“

Der Beratzhausener Bürgermeister Matthias Beer betonte, dass es wichtig sei, nach der Wirtschaft und den Familienangeboten jetzt langsam auch den Weg für Sport im Verein zu ebnen. Hier sei Verantwortlichkeit gefragt. Es gehe darum, „kein Stückwerk zu basteln, sondern langsam unter strengen Auflagen ein Stück weit“ den sportlichen Betrieb wieder zuzulassen, ohne gleichzeitig das bisher Erreichte im Infektionsschutz zu gefährden. Gotthardt dankte Bürgermeister Beer und dem Tischtennisverband für den inhaltlichen Austausch und die vielen Ideen und Gedanken. „Ich bleibe hier am Ball“, versicherte der Abgeordnete und jugendpolitische Sprecher.

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