Mona Mayer verteidigt Titel
Telis-Talent wird erneut Deutsche Jugendhallenmeisterin über 400 Meter

17.02.2020 | Stand 01.08.2023, 12:37 Uhr
−Foto: n/a

Mona Mayer hat es wieder getan: Nachdem der Neuzugang der LG Telis Finanz Regensburg im vergangenen Jahr noch für den MTV 1881 Ingolstadt den deutschen Hallentitel über 400 Meter in der Altersklasse U20 gewinnen konnte, gelang der 18-jährigen Abiturientin am Sonntag, 16. Februar, in Neubrandenburg die erfolgreiche Titelverteidigung.

Neubrandenburg / Ingolstadt. Dieses Privileg ist nur ganz wenigen Athletinnen und Athleten in dieser Altersklasse vergönnt. Die Art, wie sich Mayer in Vor- und Endlauf in Szene setzte, beeindruckte Konkurrentinnen wie Bundestrainer gleichermaßen.

Dass sie spätestens seit diesem Jahr das mit Abstand größte deutsche 400-Meter-Nachwuchstalent ist, bestätigte Mona Mayer in Mecklenburg-Vorpommern auf eindrucksvolle Weise. Schon im Vorlauf am Samstag, 15. Februar, lieferte sie mit starken 54,54 Sekunden eine Zeit ab, die ganz klar ihre Ansprüche untermauerte. Zwischen ihr und der Zweitbesten Anna Maria Hense (LG Olympia Dortmund; 55,91 sec.) lagen fast 1,5 Sekunden, was im Sprint eine andere Welt bedeutet. „Sehr seriös, sehr konsequent“, lobte denn auch Coach Reinhard Köchl die starke Vorstellung seines Schützlings fernab jeglichen taktischen Geplänkels, die ihn freilich auch in die absolute Favoritenstellung bugsierte, zumal Mayers Dauerkonkurrentin Marie Scheppan (LC Cottbus) mit verbummelten 56,36 Sekunden gerade noch als Letzte den Endlauf erreichte.

Wie schwer die Bürde der Favoritin tatsächlich sein kann, erlebte die Regensburgerin dann tags darauf. „Sie war so angespannt wie noch nie“, schilderte Mayers Co-Trainerin und Mutter Ruth Mayer die Gemütslage ihrer Tochter vor dem Rennen. Logisch: Ein Sieg von Mona Mayer wäre der Normalfall gewesen, eine Niederlage dagegen eine veritable Sensation. Zumal Marie Scheppan, immerhin 2017 Vize-Europameisterin in der U18, immer noch einen auspacken kann, wenn es darauf ankommt. Aber Mona Mayer wurde auch mit diesem Druck fertig. Tatsächlich machten sich die Konkurrentinnen, vor allem die junge Lena Leege (LAC Berlin), auf die Jagd nach der Titelverteidigerin, doch die konterte souverän jeden Angriff und gewann am Schluss in Jahresbestzeit von 54,36 Sekunden deutlich vor Scheppan (54,97 Sekunden) und Hense (55,06 Sekunden).

„Natürlich hätte ich mir eine bessere Zeit gewünscht“, erklärte Mona Mayer nach dem Rennen. „Aber heute kam es zunächst einmal auf den Sieg an. Dass es geklappt hat, macht mich schon sehr glücklich. Die 53 soll dann in der kommenden Woche bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen in Leipzig vor dem Komma stehen. Das habe ich mir fest vorgenommen!“

Regensburg