Intersport-Tahedl-Nikolauslauf
„Warm laufen“ im wahrsten Sinne – BLV-Nachwuchsaktion schafft deutliche Impulse im Schülerbereich

02.12.2019 | Stand 02.08.2023, 16:18 Uhr
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Volksläufer und Profis sind wieder gemeinsam beim Intersport-Tahedl-Nikolauslauf auf dem Oberen Wöhrd in Regensburg um die Ehre und die obligatorischen Schoko-Nikoläuse gelaufen. Miriam Dattke, Domenika Mayer, Moritz Beinlich und Simon Boch dominierten den Nikolauslauf am Sonntag, 1. Dezember, mit über 500 Läufern.

REGENSBURG Für die drei Cross-EM-Starter Miriam Dattke, Domenika Mayer und Simon Boch (alle LG Telis Finanz Regensburg) kam der Intersport-Tahedl-Nikolauslauf auf heimischen Trainingsterrain eine Woche vor den kontinentalen Meisterschaften in Lissabon gerade recht, um sich in einer letzten harten „Trainingseinheit“ noch einmal den finalen Schliff zu geben. Auch der Deutsche Halbmarathonmeister Moritz Beinlich vom gleichen Team ließ als Zehn-Kilometer-Sieger auf den amtlich vermessenen sechs Runden nichts anbrennen und lag am Ende mit 30:57 Minuten noch deutlich vor seinen beiden Mannschaftskollegen Konstantin Wedel (31:04 Minuten) und Fabian Lutz (31:07 Minuten). Dahinter überraschte der Dritte der Deutschen Zehn-Kilometer-Jugendmeisterschaften Tobias Ulbrich (LG Region Landshut) mit famosen 31:10 Minuten.

Das Duo Beinlich-Wedel hatte sich schon vorher auf der Fünf-Kilometer-Distanz als Zweiter und Dritter in 15:16 beziehungsweise 15:20 Minuten „warm“ gelaufen, ohne jedoch den nur einmal startenden EM-Starter Simon Boch (15:12 Minuten) ernsthaft gefährden zu können. „Warmlaufen“ war auch das Motto über die fünf Kilometer für das Cross-EM-Duo Domenika Mayer/Miriam Dattke. Am Ende bleiben für sie die Uhren bei 16:52min beim hauchdünnen Sieg für Mayer stehen. Ihren „Tempowechsellauf“ über die doppelte Distanz bewältigte Dattke dann in famosen 33:37 Minuten, Mayer lief bis auf die letzten hundert Meter mit ihrer drittplatzierten Teamkollegin Marina Rappold (35:55 Minuten) mit. Maria Kerres vom SWC Regensburg wurde Zweite mit 34:50 Minuten.

Der von Landestrainerin Doris Scheck eiligst initiierte Schullauf belebte das Nachwuchsrennen über 1,66 Kilometer deutlich. Am Ende kamen 95 Schülerinnen und Schüler ins Ziel. Im Freien Rennen gewann der SWCler Vincent Schaefer mit 5:34 Minuten vor den beiden Telis-Talenten Finn Orth (5:41 Minuten) und Moritz Köppelle (6:08 Minuten). Schnellstes Mädel war die Passauerin Franziska Drexler (5:42 Minuten) vor Karla Hiss vom MTV Pfaffenhofen (6:03 Minuten). Schulmeister bei den Jungs wurden Tim Dreher (siebte Jahrgangsstufe – Gymnasium Lappersdorf – 6:36 Minuten), Julian Schmeiduch (sechste Jahrgangsstufe – Albertus-Magnus-Gymnasium – 7:09 Minuten) und Lewin Bensinger (fünfte Jahrgangsstufe – Werner-von-Siemens-Gymnasium – 7:15 Minuten). Bei den Mädels lagen Tina Kammereck (sechste Jahrgangsstufe – Albertus-Magnus-Gymnasium – 6:54 Minuten), Helena Gerl (siebte Jahrgangsstufe – Gymnasium Lappersdorf – 7:11 Minuten) und Theresa Hahn (fünfte Jahrgangsstufe – Albertus-Magnus-Gymnasium – 7:11 Minuten) vorne.

Die Teamwertung gewann in der siebten Jahrgangsstufe das Gymnasium Lappersdorf, in der sechsten Jahrgangsstufe war das Albertus-Magnus-Gymnasium erfolgreich, von dem gleich drei Mannschaften in der fünften Jahrgangsstufe vorne lagen. „Wir möchten die Besten jetzt zu einem Schnuppertraining in vierzehn Tagen einladen, um junge Talente aus der Region Regensburg für den Laufsport zu generieren“, sagte am Ende die doch „geschaffte“, aber dennoch sehr zufriedene, neue Nachwuchs-Landestrainerin. „Unsere Mädels und Jungs haben heute unter Wettkampfbedingungen gut trainiert. Das macht zunächst Lust auf die nahe Cross-EM und à la longue auf die Saison 2020. Ich denke wir können national auch im neuen Jahr wieder gut mithalten und so manche Telis-Läuferin und mancher Telis-Läufer wird man im Sommer zumindest bei den Europameisterschaften in Paris erwarten können“, war auch Telis-Headcoach Kurt Ring von seinen Schützlingen durchaus angetan.

In Personalunion auch Veranstaltungsleiter des Intersport-Tahedl-Nikolauslaufes hat er diesmal im Organisationsbereich für eine deutliche Aufwertung gesorgt. Die mustergültige Transponder-Zeitmessung „zeitgemaess“ produzierte zum ersten Mal Live-Ergebnisse und machte den Ablauf der Läufe deutlich schneller, bis hin zu den pünktlich durchgeführten Siegerehrungen. „Nachdem die Ergebnislisten nun auch die Rundenzwischenzeiten mit genauer Geschwindigkeitsangaben aller Läuferinnen und Läufer auswerfen, ist dies ein Riesenservice für alle Trainer und damit auch für mich“, erklärte Ring die Neuerung aus seiner Sicht. LG-Präsident Norbert Lieske, der wieder gekonnt durchs Programm moderierte „freute sich vor allem über die gestiegenen Teilnehmerzahlen im Funrun und Volkslauf“ und versuchte so manchen Laufenthusiasten durch persönliche Ansprache zum „Schnellerlaufen“ zu motivieren. Am Schluss kamen in den fünf Rennen 504 Läuferinnen und Läufer und fünf Firmenstaffeln ins Ziel. Beste Staffel waren die „Ratisbona Gladiators“ vor den „Peppex-Mädels“ und „Heitec“.

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