Sport
Regensburger Leichtathleten starten im Nationaltrikot

03.07.2019 | Stand 29.07.2023, 8:05 Uhr
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Bei der Sparkassen-Gala und der Laufnacht der LG Telis Finanz Regensburg werden Philipp Pflieger, Simon Boch und Max Zeus fehlen. Das hat gewichtige Gründe: Sie stehen am großen Regensburger Leichtathletik-Wochenende in Diensten der deutschen Nationalmannschaft.

REGENSBURG Pflieger und Boch starten am Samstag, 6. Juli, beim 10.000-Meter-Europacup in London für die deutschen Farben, der amtierende Deutsche Berglaufmeister Max Zeus vertritt die Bundesrepublik am Sonntag bei den Berglauf-Europameisterschaften in Zermatt. „Genau das war unser diesjähriges Ziel, zwei beim Europacup und einer bei der Berg EM, es hätten sogar drei in London sein können, wenn Miriam Dattke nicht sechs Tage später die 10.000 Meter bei den U23-Europameisterschaften im schwedischen Gävle laufen müsste“, sagt Kurt Ring, Teamchef der LG Telis Finanz Regensburg, der alle Drei angehören, zu seinen Adlerträgern.

„Einmal noch auf der Bahn im Nationaltrikot starten, das hat mich schon gefreut“, beschreibt Marathonmann Philipp Pflieger seine Gefühle, „dann geht’s danach unmittelbar in die Vorbereitung für einen Herbstmarathon“. Für Simon Boch ist das Rennen „schon ein kleines Sahnehäubchen in einer bisher rundum gelungenen Saison“. Nachdem Frontmann Richard Ringer (LC Rehlingen) als Titelverteidiger zu Gunsten seiner WM-Schwerpunkte über 5.000m diesmal auf den EC verzichtet, könnte Boch vielleicht sogar der Coup gelingen, auf der Insel schnellster deutscher Läufer zu werden. „So um die 28:30 Minuten traue ich mir schon zu, das Training lief in den letzten Wochen super“, zeigt sich der Deutsche Meister auf dieser Strecke von 2017, zudem 2018 DM-Zweiter und 2019 Dritter durchaus zuversichtlich, eine Zeit abzuliefern, die vor ihm noch kein Regensburger geschafft hat, auch nicht die beiden Olympioniken von 2016, Philipp Pflieger und Florian Orth, für den allerdings die 25 Bahnrunden eher eine Randdisziplin war.

Max Zeus, der Deutsche Berglaufmeister der vergangenen zwei Jahre, mag zwar auf der Bahn nicht ganz die Qualität von Pflieger, Boch und co bringen, am Berg aber ist er jedenfalls Spitze. Aus der Berglauf-Nationalmannschaft ist er inzwischen nicht mehr wegzudenken und Bundestrainer Kurt König weiß sehr wohl, was er an dem Nordoberpfälzer im Telis-Trikot hat. „Ganz oben am Gipfel als bester meines Teams anzukommen, das wäre schon was. Am Riffelberg spielt das Streckenprofil eine große Rolle. Das liegt dir oder es liegt dir eben nicht“, schaut der BWL-Student von der Uni Bayreuth auf seinen Einsatz im weltberühmten Alpenort Zermatt am Fuße des Matterhorns. „ Diese Wochenende drei Mann im internationalen Einsatz, dann die Woche drauf Sprinterin Corinna Schwab und Langstrecklerin Miriam Dattke bei der U23-EM in Gävle und dann wieder eine Woche drauf „Sensationsmann Benedikt Brem im schwedischen Boras bei der U20-EM, wir können sehr zufrieden mit unseren Athletinnen und Athleten sein“, fasst Ring die kommenden drei Wochen zusammen.

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