Wettkampf in Langquaid
Benedikt Brem schafft über die 3.000 Meter die Qualifikation für die U20-EM

29.06.2019 | Stand 29.07.2023, 4:38 Uhr
−Foto: n/a

Am Ende eines langen Leichtathletikabends auf der Schulsportanlage in Langquaid brach die zahlreich vertretene Telis-Anhängerschaft samt Athleten und Betreuer in lauten Jubel aus. U20-Mann Benedikt Brem hatte soeben im 3.000-Meter-Lauf auf den letzten Drücker das Unmögliche schier möglich gemacht.

REGENSBURG Als Vierter in einem schnellen Rennen blieb der Jugendliche der LG Telis Finanz, geführt von seinen Trainingskollegen aus dem Männerteam, mit 8:19,70 Minuten deutlich unter den für die U20-EM in Boras (18. bis 21. Juli) vom DLV geforderten 8:22,00 Minuten, die er vorher zwei Mal knapp verfehlt hatte. Minutenlang lag der lange Schlacks kurz hinterm Ziel völlig erschöpft im Gras und bekam das zahlreiche Schulterklopfen nur schemenhaft mit. Er hatte sich völlig verausgabt und war an seine läuferischen Grenzen gegangen. Der Lohn dafür war nach seinen Worten „einfach nur traumhaft“. Jetzt darf er am Samstag, 20. Juli, im schwedischen Boras um 16.35 Uhr die deutschen Farben vertreten.

„Da kannst Du keine Kompromisse mehr machen“, antwortete er auf die Frage, ob er denn heute nicht auch zur selben Zeit sein Abiturzeugnis bekommen würde, „wir haben den Direktor verständigt und stoßen halt später zum Abi-Ball dazu. „Professioneller Auftritt“, lobte Teamkollege Simon Boch, der das Rennen in 8:15,27 Minuten vor seinen beiden Teamkollegen Moritz Beinlich (8:17,51 Minuten) und Dominik Notz (8:18,71 Minuten) gewonnen hatte. Auch Kevin Key von den „Blauen“ präsentierte mit 8:24,16 Minuten einen neuen Haurekord und war über fünf Sekunden schneller als je zuvor.

Bei den Frauen gewann Miriam Dattke in 9:17,65 Minuten vor der aus der Babypause zurückkehrenden Domenika Mayer (beide LG Telis Finanz), die sich über 9:43,67 Minuten freute. Dass die Zeiten fast aller Telis-Asse eher „gemäßigt“ ausfielen, hatte einen ganz besonderen Grund. Coach Kurt Ring bat sie nur 15 Minuten nach der 3.000-Meter-Zielankunft zum Härtetest über weitere 1.500 Meter. Auch diese Strecke gewann Simon Boch mit ansprechenden 3:54,70 Minuten, diesmal vor Beinlich (3:57,57 Minuten), Notz (4:00,59 Minuten) und Key in 4:05,65 Minuten. Auch die beiden Telis-Mädels mussten noch einmal ran: Die Uhren blieben für Dattke bei 4:24,34 Minuten und für Mayer bei 4:45,93 Minuten stehen. Schöne Ergebnisse gab’s bei zwei Telis-Jugendlichen. U18-Athletin Carlotta Dannenberg war mit neuer persönlicher Bestzeit von 60,12 Sekunden über 400 Meter Gesamtschnellste, U16-Athletin Janina Glück gewann den Weitsprung mit 4,48 Metern. Schnellster 400-Meter-Läufer war Markus Schwemmer vom SWC Regensburg mit 54,50 Sekunden.

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