Neue persönliche Bestleistung
Lange Laufnacht Karlsruhe: Miriam Dattke auch über 1.500 Meter spitze

20.05.2019 | Stand 28.07.2023, 10:23 Uhr
−Foto: n/a

Dass die Langstreckler der LG Telis Finanz bei der Langen Laufnacht in Karlsruhe, am Samstag, 18. Mai, nicht gerade für Veranstaltungshighlights sorgen wollten, zeigte allein schon die Streckenwahl der meisten von ihnen. Nach einer harten Trainingswoche forderte Coach Kurt Ring von ihnen die Unterdistanz und fast alle standen in den zahlreichen 1.500-Meter-Zeitläufen an der Startlinie, mit eher mäßigen, aber erwarteten Ergebnisse am Ende eines langen Tages. Einzig Miriam Dattke durchbrach diese Linie mit neuer persönlichen Bestleistung über die dreidreiviertel Runden in 4:16,59 Minuten und einem achtbaren zweiten Platz hinter der Deutschen 800-Meter-Hallenmeisterin Katharina Trost (LG Stadtwerke München), die das Rennen mit 4:13,03 Minuten gewann.

REGENSBURG Was die Jungs derzeit drauf haben, zeigten Simon Boch und Moritz Beinlich eine Stunde nach ihren Läufen als Tempomacher im 5.000-Meter-A-Lauf. Dort führten sie das Feld tiefenentspannt nach 8:17 Minuten, nur Sekunden von ihren Jahresbestzeiten entfernt, über die drei Kilometer-Marke. „Dass das so locker nach den 1.500 Meter gehen würde, hat mich total entspannt“, meinte danach Simon Boch.

„Miriam ist aufgrund ihrer noch nicht immer einschätzbaren Entwicklungsschübe auch im Training schwer einzuschätzen, was dann natürlich auch für den Wettkampf gilt“, sagt der Trainer. Jedenfalls blieb sie ihrem diesjährigem Motto „jeden Wettkampf neue persönliche Bestleistung zu laufen“, auch in Karlsruhe treu. Was ihr zuvor schon bei einer Ausnahme vier Mal gelungen war, setzte sie auch im Badischen picksauber um, schrammte dabei nur um sechs Zehntel an der Norm für die U23-EM auch auf dieser Strecke vorbei. „Da geht noch mehr“, ihr selbstbewusster Kommentar unmittelbar nach dem Rennen und jeder, der den Lauf sah, konnte dies nur bestätigen. Für die beiden anderen Telis-Damen verlief das Laufnacht-Unternehmen nicht so erfolgreich. U20-Läuferin Lisa Basener über 1.500 Meter und Mira Parisek über 5.000 Meter verfehlten mit 4:48,28 und 18:16,19 Minuten ihre Hausrekorde. Hindernismann Konstantin Wedel kam über die 3.000 Meter Hindernis als Achter mit 8:58,31 Minuten auch nicht ins Rollen, hatte im Ziel aber zumindest die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften in der Tasche, was schließlich auch für Lisa Basener hinsichtlich der Deutschen Jugendmeisterschaften galt. Der Deutsche Berglaufmeister Max Zeus probierte sich über die 5.000 Meter und kam mit 14:35,97 Minuten nahe an seine persönliche Bestleistung ran.

„Das war heute überhaupt nichts“, gestand auch der Überflieger des Watter Meetings, der Jugendliche Benedikt Brem, der dort über 3.000 Meter mit 8:24,61 Minuten nur äußerst knapp an der U20-EM Norm gescheitert war. 4:00,14 Minuten waren alles andere als das, was er sich in seinen Träumen ausgemalt hatte, aber – zumindest die Quali für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Der Deutsche 800-Meter-Meister Benedikt Huber hatte sich ebenfalls für die 1.500 Meter entschieden und schloss diese mit einem knappen Hausrekord von 3:47,36 Minuten ab. Die Ergebnisse der anderen Telis-Jungs über die gleiche Distanz lauteten: Simon Boch 3:50,94 Minuten, Moritz Beinlich 3:52,62 Minuten, Tim Ramdane Cherif 3:53,56 Minuten, Dominik Notz 3:54,25 Minuten, Keyhan Hatami 3:56,75 Minuten und Kevin Key 3:57,22 Minuten, was letztendlich als Teamresultat sich sicherlich sehen lassen kann, aber in der laufenden Saison durchaus noch stark ausbaufähig sein sollte.

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