Erster Job in Miami
Markus Schreyer aus Regensburg coacht Tennis-Star Kevin Anderson

09.01.2019 | Stand 13.09.2023, 1:43 Uhr
Verena Bengler
−Foto: n/a

„Es ist eine geile Herausforderung“, freut sich der Regensburger Markus Schreyer über seinen neuesten und wohl bisher anspruchsvollsten Auftrag als Health-Coach (zu Deutsch Gesundheits-Trainer), der ihn im Dezember sogar über den Großen Teich bis nach Miami führte. In der sogenannten „Magic City“ stattete er seinem bislang berühmtesten Klienten einen Besuch ab: dem Tennis-Profi Kevin Anderson.

REGENSBURG / MIAMI Die Geschichte begann bereits im Oktober 2018, als Daniel Pohl – der sowohl der Physiotherapeut des Tennisspielers, als auch ein guter Bekannter von Markus Schreyer ist – den Kontakt zu Kevin Anderson herstellte. Schnell war der Entschluss gefasst: Markus soll nach Miami kommen, um den Tennisspieler persönlich zu treffen und kennenzulernen. Gesagt, getan! Nur wenige Wochen später, am 11. Dezember, bestieg Markus schon das Flugzeug nach Florida. „Er ist schon auf einem sehr hohen Niveau, aber es gibt trotzdem Optimierungsbedarf. Profisportler haben eigentlich dieselben Baustellen beziehungsweise Probleme wie jeder andere auch“, erklärt der Health-Coach. Ein besonderes Augenmerk will Markus in der Zusammenarbeit mit Anderson vor allem auf die Bereiche Ernährung, Regeneration, Schlaf und Supplementierung legen. „Er ist ohne meine Hilfe schon sehr weit gekommen, aber schon die kleinsten Veränderungen können einen Unterschied machen“, ist sich Markus sicher. Er empfiehlt dem Profi-Sportler zum Beispiel, Blaulicht vor dem Schlafengehen zu vermeiden und beim Fernsehen oder beim Surfen mit dem Smartphone eine Blaulicht-Filterbrille zu verwenden. Durch das Blaulicht wird die Melatoninproduktion im Körper unterdrückt. Die Folge ist: Der Schlaf wird schlechter – und das ist besonders für einen Profi-Sportler, der vor allem an Match-Tagen zu 100 Prozent fit sein muss, ungünstig.

Bisher coachte der Regensburger hauptsächlich Kunden in Deutschland. Auch einige Aufträge in Österreich und in der Schweiz hatte er bereits. Miami ist nun aber noch mal eine ganz andere Nummer. Trotzdem unterscheidet sich dieser Job nicht nur durch die Entfernung von seinen bisherigen Aufträgen, schließlich ist Anderson ein Tennis-Star. Weil Anderson aber nicht der erste Profi-Sportler ist, den Markus betreut, weiß er: „Man braucht mehr Feingefühl in den Bereichen Ernährung und Supplementierung“. So müssen Magnesiumpräparate oder Vitamin B beispielsweise von bestimmten Herstellern sein. „Man muss sich an Richtlinien halten“, beschreibt der Regensburger.

Markus ist inzwischen wieder in Regensburg angekommen und betreut Anderson aus der Ferne. Er plant , seinen Schützling in ein paar Monaten erneut zu besuchen. Und eines steht für Markus sowieso fest: In Zukunft möchte er noch mehr Profi-Sportler betreuen und sich damit immer wieder selbst herausfordern.

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