Fußball
Die bayerischen Top-Talente werden exzellent ausgebildet

24.05.2018 | Stand 29.07.2023, 4:47 Uhr
−Foto: n/a

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) setzt in der Saison 2018/2019 weiterhin auf eine hoch qualifizierte und heimatnahe Talentförderung in bayernweit 18 BFV-Nachwuchsleistungszentren (NLZ). Nach der jährlichen Leistungsüberprüfung aller bayerischen Standorte durch das Kernleitungsteam des Verbandes behalten alle 18 aktuellen Vereine ihren Status als BFV-NLZ.

BAYERN „Die Qualität der Arbeit unserer Partnervereine stimmt. Die bayerischen Top-Talente werden an allen Standorten exzellent ausgebildet und perfekt an den Profifußball herangeführt. Deshalb gibt es auch keinen Grund, etwas an der momentanen Struktur zu ändern“, erklärt BFV-Vizepräsident Reinhold Baier.

Mit dem FC Eintracht Bamberg und der DJK Don Bosco Bamberg hatten sich zwei weitere Klubs als Standort für ein BFV-Nachwuchsleistungszentrum beworben, aber keinen Zuschlag erhalten. „Geografisch gesehen ist Bamberg für unser Ziel einer flächendeckenden Talentförderung in Bayern natürlich ein interessanter Standort. Nicht umsonst haben wir dort seit vielen Jahren einen erfolgreichen DFB-Stützpunkt. Aktuell erfüllen beide Vereine allerdings noch nicht die Anforderungen an ein BFV-NLZ. Die Qualität der Nachwuchsarbeit stimmt bei beiden Klubs, aber an anderen Stellschrauben muss noch nachjustiert werden. Bei Eintracht Bamberg möchten wir nach den überstandenen Insolvenzen die wirtschaftliche Entwicklung noch etwas weiterverfolgen. Don Bosco erfüllt aktuell die notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen für eine Talentförderung auf Top-Niveau noch nicht. Der Verbands-Jugendausschuss arbeitet aber mit beiden Vereinen sowie der Stadt Bamberg weiter eng zusammen, um gemeinsam die notwendigen Voraussetzungen für ein NLZ in Bamberg zu schaffen“, so Baier.

Die BFV-Nachwuchsleistungszentren bilden eine wichtige Schnittstelle zwischen den bayernweit 64 DFB-Stützpunkten und den Nachwuchsleistungszentren der Profivereine. Ziel ist eine flächendeckende, hochqualifizierte und wohnortnahe Eliteförderung von jungen Fußballtalenten in ganz Bayern, ohne dass die Jugendlichen ihr soziales Umfeld (Eltern, Schule, Freunde) verlassen und lange Fahrtstrecken auf sich nehmen müssen. Darüber hinaus bieten die BFV-Nachwuchsleistungszentren auch Talenten, die bei den Lizenzvereinen den letzten Schritt in den Profifußball nicht geschafft haben, eine attraktive sportliche Perspektive im bayerischen Amateur-Spitzenfußball. Die strategische Planung und Durchführung organsiert das Kernleitungsteam des BFV. Zu dem Gremium gehören unter anderem BFV-Vizepräsident Reinhold Baier, Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann, Felix Jäckle (Hauptabteilungsleiter Sport), Dr. Felix Brych (Abteilungsleiter Talentförderung) und die vier bayerischen DFB-Stützpunkt-Koordinatoren Michael Urbansky (Nordbayern), Johannes Ederer (Ostbayern), Peter Wimmer (Südbayern) und Oskar Kretzinger (Westbayern).

Das Institut für Fußballmanagement an der Hochschule für angewandtes Management in Erding hat gemeinsam mit dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) den „bayerischen Weg“ der besonderen Nachwuchsförderung im Freistaat untersucht. Ergebnis der empirischen Verbleibstudie: Wer als Talent eines der in Bayern installierten Nachwuchsleistungszentren (NLZ) besucht, besitzt nachweislich deutlich größere Chancen, später auch im Profifußball Tritt zu fassen oder zumindest in einem Bundesliga-NLZ unterzukommen. 5,9 Prozent der BFV-NLZ-Spieler (untersucht wurden über 6000 Profile) schafften den Sprung in einen Verein der ersten bis vierten Liga, wo hingegen die Quote bei den reinen DFB-Stützpunkt-Absolventen bei 2,5 Prozent liegt. „Das zeigt, dass der bayerische Weg mit einer zusätzlich eingezogenen NLZ-Ebene der absolut richtige ist“, betont Reinhold Baier, „mit der groß angelegten Studie wird uns das jetzt auch klar bestätigt.“

Die 18 Standorte der BFV-Nachwuchsleistungszentren in der Saison 2018/2019: SpVgg Ansbach, SV Viktoria Aschaffenburg, SpVgg Oberfranken Bayreuth, SV Wacker Burghausen, ASV Cham, FC Coburg, SpVgg GW Deggendorf, SG Quelle Fürth, FC Gundelfingen, SpVgg Bayern Hof, SpVgg Landshut, FC Memmingen, TSV 1861 Nördlingen, 1. FC Passau, 1. FC Schweinfurt 05, SB Chiemgau Traunstein, SpVgg SV Weiden und FC Würzburger Kickers.

Regensburg