Drei Fragen an
Race-Drohnen-Pilot Heiko Schenk: „Man hat das Gefühl, selbst zu fliegen!“

12.12.2017 | Stand 31.07.2023, 19:23 Uhr
−Foto: n/a

Seit etwas mehr als eineinhalb Jahren ist der Regensburger Heiko Schenk Race-Drohnen-Pilot. Was ihm daran besonders viel Spaß macht und worauf es bei einem Rennen wirklich ankommt, verrät er im Wochenblatt-Interview.

REGENSBURG Das diesjährige Race-Drohnen-Rennen in Regensburg haben Sie mit Platz zwei belegt. Glückwunsch dazu. Wie haben Sie das Rennen erlebt?

In Regensburg hatte ich die schnellste Qualizeit und eine solide Führung im Finale. Ich bin daher die letzten Runden auf Nummer sicher geflogen und wurde in der letzten Kurve überholt – das war mir eine Lehre. Ich bin somit Zweiter geworden. Wenn man an Autorennen denkt, gibt es primär die Geschwindigkeit und das Rechts-Linkslenken zu beachten. Beides interagiert miteinander – beim Copterfliegen sind es drei Achsen plus die Geschwindigkeit, die in Einklang gebracht werden müssen.

Schnelle Drohnen benötigen sicherlich auch viel Energie: Wie viele Akkus besitzen Sie für Ihre verschiedenen Race-Drohnen?

Sehr unterschiedlich – zwischen fünf und 50 etwa. Meist brauche ich im Training zwischen 15 bis 20 Akkus, je nach dem, was Wetter und Motivation zulassen.

Was war Ihr bisher schönstes Erlebnis mit der Race-Drohne?

Die genialste Location ist definitiv eine ehemalige Salzmiene in Rumänien. Es gibt einen 60 Meter tiefen Fall in eine Kammer mit Salzsee. Zum einen sind die Aufnahmen spektakulär, zum anderen ist der Kurs aufgrund der dreidimensionalen Situation eine besondere Herausforderung. Ich fliege seit April 2016 und habe mittlerweile in eigentlich allen Bereichen Sponsoren. Ich konzentriere mich auf das Wesentliche: Racing. Auch, wenn meine Freundin das nicht gerne hört: Ich zahle in Trainingsstunden. Die meisten Drohnen werden auf Sicht geflogen und sind daher ein völlig anderes Erlebnis als die Race-Drohne. Durch die Brille hat man das Gefühl, selbst zu fliegen. Gespannt bin ich schon auf das „Drone Champions League“-Finale am 2. und 3. Dezember in der Station in Berlin!

Regensburg