Wasserretter
64-Jährige am Waldsee vor dem Ertrinken gerettet

17.08.2018 | Stand 31.07.2023, 0:47 Uhr
−Foto: n/a

Ein glückliches Ende nahm der Badeausflug einer Neumarkterin, die in letzter Sekunde von Wasserwachtschef Uli Auer gerettet wurde.

KIRCHDORF AM INN Buchstäblich in letzter Sekunde konnte am vergangenen Sonntag am Kirchdorfer Waldsee, der vielen auch unter dem Namen „Lago“ bekannt ist, eine 64-jährige Frau aus Neumarkt St. Veit aus dem Wasser gezogen werden. Sie hatte Probleme beim Schwimmen und drohte zu ertrinken.

„Die Frau hatte unbeschreibliches Glück, da so ein Zwischenfall leider oft tragisch enden kann“, erklärte Simbachs Wasserwacht-Ortsgruppenleiter Uli Auer. Laut seinen Angaben handelte es sich um eine Frau, die zwischen der Bootsanlegestelle und dem Steg der Wasserwacht auf der Südseite des Sees zum Schwimmen ging.

Seit mehr als 20 Jahren war sie nicht mehr in einem See, was der Neumarkterin beinahe zum Verhängnis wurde. Nachdem es auch im unmittelbaren Uferbereich Wassertiefen von über zwei Metern gibt, konnte sich die Frau nicht mehr über Wasser halten und begann heftig mit den Armen zu rudern, nachdem ihre Kräfte schwanden. Auer konnte vom Ufer aus das unsichere Schwimmverhalten der 64-Jährigen beobachten und reagierte sofort.

Mit einem beherzten Sprung ins Wasser, schwamm der Simbacher Wasserwacht-Ortsgruppenleiter zur Schwimmerin, packte die Frau am Arm und zog sie wieder in sichere Ufernähe. „Es waren bestimmt nur einige Meter zum rettenden Ufer, wenn man aber Probleme mit dem Schwimmen im Wasser hat, dann kann das leider tödlich sein.“

Normalerweise enden solche Einsatze nicht so glimpflich, weiß Auer und freut sich, dass man die Frau wohlbehalten aus dem Wasser retten konnte. Im Augenblick der Rettungsaktion war die Wasserwachtstation am Waldsee mit sechs Personen besetzt. Darunter auch die angehende Ärztin Conny Meier aus Simbach, die sich sofort medizinisch um die 64-Jährige kümmerte. Mittlerweile ist die Frau wieder wohlauf.

Auer erkundigte sich telefonisch nach dem Befinden der Schwimmerin und freute sich, dass alles so glimpflich ausging. Am Ende gab es noch einen grundsätzlichen Appell an alle Badegäste. Man darf beim Schwimmen einen See nie mit einem Schwimmbad vergleichen und sollte sich daher genau überlegen, welche Strecken man schwimmt, um sich die Kräfte entsprechend einzuteilen.

Leider enden Schwimmunfälle meist tödlich. Erst am Dienstagabend ertrank ein 63-Jährige im Tachinger See.

An den Wochenenden und an Feiertagen ist die Wachstation am Lago in der Zeit von 13 bis 16 Uhr ständig besetzt.

Rottal-Inn