Knappe Niederlage am Dienstag
Roten Raben bleibt nach Aachen-Krimi nur ein Punkt

15.12.2020 | Stand 21.07.2023, 8:08 Uhr
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Nichts wurde es mit dem sechsten Liga-Sieg in Serie für die Roten Raben. Am Dienstagabend hatten die Vilsbiburgerinnen mit 2:3 knapp das Nachsehen gegen die Ladies in Black Aachen.

Vilsbiburg. Wieviel Leidenschaft und Intensität kann man in ein Volleyballspiel packen?! Die Roten Raben und die Ladies in Black gaben auf diese beliebte, stets interessante Frage am Dienstag in der Ballsporthalle eine sehenswerte tagesaktuelle Antwort: Sie lieferten sich ein packendes Fünf-Satz-Match, das beste Werbung für die Sportart war und am Ende die Gäste aus Aachen als hauchdünner 2:3 (23:25, 25:19, 25:20, 21:25, 12:15)-Sieger sah. Niemand im RabenNest hatte sich bei der ersten Niederlage nach zuletzt fünf Erfolgen etwas vorzuwerfen; Aachen war der erwartet starke Gegner, während die Gastgeberinnen in einigen Sequenzen offensichtlich dem nur drei Tage zurückliegenden Kraftakt beim Auswärtscoup in Potsdam Tribut zollen mussten.

Die Raben, die einmal mehr mit Zuspielerin Lena Möllers, Luisa Keller auf Diagonal, Danielle Brisebois und Jodie Guilliams im Außenangriff, den Mittelblockerinnen Kayla Haneline und Josepha Bock sowie Myrthe Schoot als Libera begannen, erwischten einen suboptimalen Start. Es fehlten zunächst Durchschlagskraft und Präzision, während Aachen gleich voll da war. Nach einem 10:16 holten die Gastgeberinnen zwar noch couragiert auf (19:20, 22:23), doch letztlich ging der Anfangsabschnitt mit 23:25 an die Gäste.

Im zweiten Durchgang fuhren die Roten Raben ihr Energielevel weiter hoch und schöpften auch ihr volleyballerisches Repertoire in allen Elementen mehr und mehr aus. Bei 8:7 war die Sache noch knapp, ehe Vilsbiburg über 11:7 und 16:10 zu einem ungefährdeten 25:19 marschierte, was den 1:1-Ausgleich bedeutete.

Der dritte Satz sah die Gastgeberinnen mit 8:5 und 18:14 vorne, ehe sich die Ladies in Black auf 18:17 herankämpften. Die folgende Auszeit von Coach Florian Völker hatte genau die erhoffte Wirkung: Nun zogen die Raben wild entschlossen auf 23:18 davon und holten sich mit 25:20 die 2:1-Führung. Ein ebenso leidenschaftlicher Fight im vierten Satz, diesmal nach wechselvollem Verlauf mit dem besseren Ende für die Gäste: 3:5, 8:7, 14:17 und 17:18 hieß es aus Sicht der Roten Raben – letztlich dann 21:25, so dass der Tiebreak die Entscheidung bringen musste.

Der bot in komprimierter Form noch einmal alle Facetten dieses Volleyball-Krimis auf Augenhöhe. Die Raben lagen nur bei 6:5 kurz vorne, ließen aber trotz des fast permanenten Rückstands und des leerer werdenden Akkus nie die Flügel hängen, erzwangen bis zuletzt einige begeisternde Ballwechsel – und mussten sich doch mit 12:15 und insgesamt 2:3 geschlagen geben.

„Wir sind heute nicht ganz an die Leistung der letzten zwei Spiele herangekommen“, stellte Florian Völker unmittelbar nach Spielende fest. „Hinten raus, so ab Mitte des vierten Satzes, ist uns ein bisschen die Puste ausgegangen“, ergänzte der Coach, ohne dies als Ausrede für die knappe Niederlage gelten lassen zu wollen. Fakt ist: Kämpferisch hat das Team um MVP Danielle Brisebois alles in die Waagschale geworfen – und eine Ausbeute von vier Punkten gegen Potsdam und Aachen kann sich fraglos sehen lassen.

Schon am Samstag geht’s für die Roten Raben weiter mit dem straffen vorweihnachtlichen Bundesliga-Programm; dann gastiert der Tabellenzweite Dresden in der Ballsporthalle. Spielbeginn ist um 17 Uhr, Sport1 übertragt erneut live.

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