Schöne Bescherung
Rote Raben beschenken sich mit 3:1-Sieg in Aachen

22.12.2019 | Stand 31.07.2023, 12:38 Uhr
−Foto: n/a

So kann man sich mal in die Weihnachtspause verabschieden! Die Roten Raben haben ihr letztes Spiel im Jahr 2019 bei den Ladies in Black Aachen mit 3:1 (25:21, 17:25, 25:19, 28:26) gewonnen. Vor 1.193 Zuschauern zeigten die Gäste eine kämpferisch überragende und taktisch reife Leistung, die am Ende mit drei Auswärtspunkten beim Tabellenvierten üppig belohnt wurde. Cheftrainer Timo Lippuner zeigte sich begeistert vom Auftritt seiner Damen: „Kompliment ans Team! Wir waren voll fokussiert und gegen diesen starken Gegner in den wichtigen Momenten einen Tick cleverer.“

AACHEN/VILSBBURG Der Coach ließ in Aachen genau jene Formation beginnen, die sich im letzten Heimspiel gegen Meister Stuttgart so respektabel präsentiert hatte – also Zuspielerin Corina Glaab, Nikki Taylor auf Diagonal, die Außenangreiferinnen Jodie Guilliams und Daria Przybylak, Neira Ortiz und Josepha Bock im Mittelblock sowie Myrthe Schoot als Libera.

Nach kurzen Startschwierigkeiten (3:8) akklimatisierten sich die Raben rasch an die nicht einfachen Umstände in der kleinen Halle und dimmten die von Spielbeginn an herrschende Partystimmung an der Neuköllner Straße im ersten Satz sukzessive runter: Über 10:10 erarbeiteten sich die Gäste eine 20:17-Führung, und den Aachener Ausgleich zum 20:20 beantworteten sie mit einer Aufschlagserie der eingewechselten Eszter Nagy zum 24:20. Wenig später hieß es 25:21 und 1:0 für Vilsbiburg.

Im zweiten Durchgang traten die Ladies energischer auf, doch die Raben blieben zunächst auf Augenhöhe (10:9). In der Folge mussten sie den Gegner davonziehen lassen – über 13:16 und 14:19 kassierte das Lippuner-Team mit 17:25 den 1:1-Satzausgleich.

Nach der Zehn-Minuten-Pause zeigten die Roten Raben eine richtig starke Reaktion. Sie dominierten, nun mit Lena Möllers im Zuspiel, den dritten Abschnitt von Anfang bis Ende; aus einem frühen 8:6 machten sie ein vorentscheidendes 15:8, das sie bis zum 25:19 (Blockpunkt von Jodie Guilliams) ebenso entschlossen wie souverän verteidigten. Der Rhythmus der Raben sah ziemlich perfekt aus, gegen ihre sehenswerten Angriffszüge mit cleveren Abschlüssen fanden die favorisierten Ladies in dieser Phase kein Mittel.

Klar, dass der Tabellenvierte nicht mit einer Heimniederlage in die Weihnachtspause gehen wollte und sich vehement dagegen wehrte. Der Aachener Steigerung im vierten Satz setzten die Gäste bemerkenswerte Stabilität entgegen; bei 7:8 und 15:16 waren die Raben stets in Tuchfühlung – und bei 20:18 sogar vorne. Ab 23:23 entspann sich eine dramatische Schlussphase, in der Vilsbiburg drei Matchbälle ungenutzt ließ, ehe Nikki Taylor nach einer langen Rally den vierten verwandelte und für vorweihnachtliche Freudentänze des Gästeteams auf dem heißen Aachener Pflaster sorgte.

MVP wurden beiderseits die Diagonalangreiferinnen, die zugleich als Top-Scorerinnen glänzten: Nikki Taylor (28 Punkte) bei Vilsbiburg und Maja Storck (21) bei Aachen. Auch Josepha Bock (12), Jodie Guilliams (11) und Daria Przybylak (10) punkteten bei den Raben zweistellig. Neira Ortiz steuerte 7 Zähler zum Erfolg bei, allein 5 davon per Block. Ein Sonderlob hatte der Coach für Zuspielerin Lena Möllers parat, die zunächst auf der Bank saß und nach ihrer Einwechslung in den Sätzen 3 und 4 die Raben zum Sieg führte: „Echt toll, wie Lena heute gespielt hat“, so Timo Lippuner anerkennend: „Das war mitentscheidend, dass wir hier drei Punkte holen konnten!“

Mit diesem Erfolg haben die Roten Raben als Tabellensechster den Rückstand auf Aachen auf drei Zähler reduziert. Nach einer dreieinhalbwöchigen Pause geht’s in der Bundesliga mit den Spielen in Suhl (15.1.) und gegen Erfurt (18.1.) weiter.

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