Stimmungskiller vor Pokal-Viertelfinale
„Einige haben sich aus der Verantwortung gestohlen“

21.11.2019 | Stand 13.09.2023, 0:49 Uhr
−Foto: n/a

Der Stachel der unerwarteten Derby-Niederlage in Straubing sitzt tief. Verdammt tief. Auch wenn die NawaRo-Underdogs zuletzt einen guten Lauf hatten, war man sich im Lager der Roten Raben sicher, der Favoritenrolle gerecht werden und die drei Zähler einsacken zu können. „Ein Punkt ist zu wenig“, sagt ein enttäuschter Timo Lippuner.

VILSBIBURG Der Vilsbiburger Trainer hatte sich mehr Konstanz im eigenen Spiel erhofft und war folglich äußerst unzufrieden mit der Leistung seines ambitionierten Teams: „Die Einstellung hat mir nicht gefallen. Einige Spielerinnen haben sich aus der Verantwortung gestohlen.“

Eine Tatsache, auf die der Schweizer in diesen Tagen auch intern genau eingehen wird. „Wir dürfen auf dem Spielfeld keine Zurückhaltung zeigen. Wir alle müssen uns dem Profitum stellen und Verantwortung übernehmen. Es braucht niemand mehr um den heißen Brei herumreden. Ab sofort will ich Entschlossenheit und Klarheit auf dem Feld sehen. Wir haben zwar noch keine Krise, aber es muss jetzt viel mehr kommen!“

Denn nach rund einem Viertel der aktuellen Bundesliga-Saison hatte Lippuner durchaus mit mehr Punkten auf der Habenseite gerechnet. „Gegen Schwerin und Dresden haben wir Bonuspunkte geholt, diese aber in Erfurt und jetzt in Straubing liegen gelassen. Kurz gesagt: Wir haben unseren Job nicht zu Ende gebracht.“ Im bisherigen Verlauf habe er gesehen, dass seine Mannschaft das Potenzial hat, das Liga-Halbfinale zu erreichen – aber nur, wenn man die eigenen Möglichkeiten auch komplett ausschöpfe. „Dann können wir gegen jedes Team bestehen.“

Die erste Möglichkeit zur Wiedergutmachung haben die Mädels um Spielführerin Lena Möllers am kommenden Samstag in Suhl, wenn um 19 Uhr das Viertelfinale im DVV-Pokal angepfiffen wird. Lippuner: „Der Pokal hat eine extrem große Bedeutung. Unser Ziel ist es jetzt, ins Halbfinale zu kommen.“ Auch wenn der VfB eine „Knacknuss“ sei, müsse man sich mutig in diese Aufgabe stürzen. „Wir haben es selbst in der Hand, ob wir gewinnen oder nicht.“

Landshut