Den Roten Raben fehlt die Konstanz
Lange Gesichter nach der Derby-Niederlage in Straubing

17.11.2019 | Stand 02.08.2023, 21:27 Uhr
−Foto: n/a

Das dritte Match innerhalb von sieben Tagen geriet für die Roten Raben zum dritten Fünf-Satz-Drama. Am Ende stand eine 2:3-Niederlage im niederbayerischen Bundesliga- Duell bei NawaRo Straubing. Das Derby bot den 1.006 Zuschauern aus beiden Fan-Lagern in der Turmair-Volleyballarena einen abwechslungsreichen, rassigen, kampfbetonten Fight, in dem die Gäste nach 2 Stunden und 15 Minuten hauchdünn mit 14:25, 25:21, 25:11, 19:25 und 12:15 das Nachsehen hatten.

STRAUBING/VILSBIBURG Bei der Starting Six hatte Raben-Trainer Timo Lippuner der bekannten Formation mit Lena Möllers im Zuspiel, Jodie Guilliams und Daria Przybylak als Außenangreiferinnen, Nikki Taylor auf Diagonal, Eszter Nagy und Neira Ortiz im Mittelblock sowie Myrthe Schoot als Libera vertraut. Wie schon in den letzten Partien kamen die Raben nicht so richtig aus den Startlöchern, und so wurde der erste Satz eine rasche Beute für die Gastgeberinnen. Über 4:8 und 9:16 musste sich Vilsbiburg mit 14:25 geschlagen geben.

Ein anderes Bild im zweiten Durchgang: Die Raben waren jetzt präsenter in der Abwehr und energischer im Angriff, was sich alsbald auf der Anzeigetafel widerspiegelte. Nach 11:7 kam es bei 16:16 zwar zum Gleichstand und bei 17:18 zu einem kurzen Rückstand, aber der Endspurt zum 25:21 sorgte für den verdienten Satzausgleich.

Nun waren die Lippuner-Schützlinge gewaltig am Drücker und legten einen beeindruckenden dritten Abschnitt hin. Über 10:4 und 18:7 ging’s zu einem überdeutlichen 25:11, an dem Nikki Taylor maßgeblichen Anteil hatte, die sowohl am Aufschlag als auch im Angriff heiß lief. Insgesamt verbuchte die US-Amerikanerin an diesem Abend 24 Punkte und war mit Abstand beste Scorerin beider Mannschaften.

Im vierten Satz änderten sich die Kräfteverhältnisse erneut. Langsam, aber kontinuierlich musste Vilsbiburg die Gastgeberinnen über 6:8 und 12:16 davonziehen lassen – bis zum 19:25, das den 2:2-Satzausgleich bedeutete und den Tiebreak erzwang.

Dieser verlief bis zum 11:11 auf Augenhöhe, dann machte NawaRo drei Punkte am Stück. Den ersten Matchball bei 11:14 konnten die Raben noch abwehren, aber den zweiten nicht mehr, so dass der Entscheidungssatz mit 12:15 und das Match mit 2:3 an Straubing ging.

Als MVP bei Vilsbiburg wurde Mittelblockerin Josepha Bock ausgezeichnet, die im Verlauf des ersten Satzes eingewechselt wurde und bis zum Tiebreak in der Formation blieb. Coach Timo Lippuner sagte unmittelbar nach dem Match: „Ich hadere wieder einmal mit der Konstanz. Zwei Sätze lang sind wir in die Vollen gegangen und haben Straubing im Griff gehabt. Hier war mindestens ein Punkt mehr für uns drin.“

In der Bundesliga haben die Roten Raben nun zwei Wochen Pause bis zum Heimspiel am Samstag, 30. November, gegen den VC Wiesbaden. Am kommenden Samstag, 23. November, wartet allerdings eine andere wichtige Aufgabe: das DVV-Pokal-Viertelfinale beim VfB Suhl LOTTO Thüringen.

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