„Wir rechnen uns durchaus Chancen aus“
Die Roten Raben fiebern dem Mittwochs-Kracher gegen Dresden entgegen

12.11.2019 | Stand 03.08.2023, 3:45 Uhr
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Ein Highlight jagt das nächste im Terminplan der Roten Raben: Nach dem Sonntags-Krimi in Münster, der im fünften Satz ein Happy End fand, steht schon am heutigen Mittwoch, 19 Uhr, mit dem Heimspiel gegen den Dresdner SC ein weiteres mit Spannung erwartetes Match auf dem Programm. Den Fans in der Ballsporthalle stellt sich damit nach Schwerin Ende Oktober zum zweiten Mal in 14 Tagen ein Gegner mit großem Namen und enormen Ansprüchen vor, der von der Papierform her als Favorit aufs Feld geht.

VILSBIBURG „Wir rechnen uns aber durchaus Chancen aus“, signalisiert Raben-Cheftrainer Timo Lippuner. Das hat sowohl mit den starken eigenen Leistungen in den letzten Wochen zu tun als auch mit dem Eindruck, dass der prominent verstärkte DSC bis dato nicht vollumfänglich in die Erfolgsspur gefunden hat. Nach drei Auftaktniederlagen in der Bundesliga (1:3 gegen Potsdam, 0:3 in Stuttgart, 2:3 gegen Aachen) gelangen dem Team von Coach Alex Waibl zuletzt zwei Vier-Satz-Siege in Suhl und gegen Erfurt.

Dass bei den Sächsinnen, in deren Reihen mit Lena Stigrot und Lenka Dürr zwei langjährig in Vilsbiburg ausgebildete Spielerinnen stehen, noch nicht alles rund läuft, verleitet Timo Lippuner keinesfalls zu falschen Schlussfolgerungen: „Der Kader von Dresden strotzt nur so vor individueller Qualität.“ Die neue Diagonalangreiferin Milica Kubura aus Serbien sei „nicht nur eine echte Verstärkung, sondern ein richtiger Punktegarant“. Im Mittelblock trumpft mit der 19-jährigen Camilla Weitzel das größte deutsche Talent jetzt schon mit konstant guten Leistungen auf.

Um den – auch mit Namen wie Piia Korhonen, Ivana Mrdak, Nikola Radosova, Kadie Rolfzen und Mareen von Römer (fiel zuletzt wegen einer Lungenentzündung aus) – top-besetzten Gästen Paroli bieten zu können, werden die Raben ihr bestes Volleyball spielen müssen. Die Entwicklung seit Saisonbeginn stimmt den Trainer jedenfalls zuversichtlich: „Wir haben uns“, analysiert Lippuner, „in vielen Elementen stetig steigern können, darauf können wir aufbauen. Von Spiel zu Spiel kommen unsere Mittelblockerinnen mit zunehmender Dauer besser zur Geltung, auch die Abstimmung im Zuspiel und in der Defensive macht Fortschritte.“

Der Coach weiter: „Für uns ist es wichtig, das lange Spiel in Münster und die lange Rückreise vom Sonntag aus den Beinen zu kriegen. Wenn wir körperlich und geistig auf der Höhe sind, dann werden wir für Dresden ein mehr als ernst zu nehmender Gegner sein!“ Beim Versuch, im fünften Bundesligaspiel dieser Saison zum fünften Mal zu punkten, kann Timo Lippuner auf den gesamten Kader zurückgreifen. Die offensive Devise des Schweizers lautet: „Wir wollen den Fans ein begeisterndes Spiel liefern und mit viel Energie und Freude auftreten. Immer wenn wir das aufs Feld kriegen, drücken wir dem Spiel den Stempel auf, deshalb gilt gegen Dresden: All in!“

Landshut