Landshuter 52:33-Heimerfolg
Die ACL Devils schicken Wittstock mit ordentlicher Packung nach Hause

03.06.2019 | Stand 28.07.2023, 14:14 Uhr
−Foto: Foto: Niklas Breu

Am Sonntag kam es zum erneuten Aufeinandertreffen von Meister und Vizemeister in der letztjährigen Deutschen Speedway Meisterschaft – und zum dritten Mal in Folge zogen die Wittstocker den Kürzeren. Vor knapp 3.000 Zuschauern legten die AC Landshut Devils bei sommerlichem Wetter ein souveränes Rennen hin, siegten 52:33 und polsterten ganz nebenbei auch ihre Punktebilanz auf.

LANDSHUT Die Devils hatten mit ihren letzten Neuverpflichtungen auf den Ausländerpositionen ein glückliches Händchen. Vaclav Milik, schon in Brokstedt für die Dreihelmstädter im Einsatz, fuhr ebenso fulminant auf wie beim Speedway of Nations vor einem Monat, und der jüngste Neuzugang, der Russe Viktor Kulakov, fühlte sich auf der Bahn auch sichtlich wohl. Als sichere Punktebank zeigte sich erneut wieder Kapitän Martin Smolinski, der als punktbester Fahrer auf Seiten des Gastgebers abschloss.

Wittstock war sicherlich durch Ausfälle und die dadurch nötigen Neubesetzungen geschwächt, letztlich traten von der Kernmannschaft nur die C-Fahrer an. Auf den A-Positionen hatte man kurzfristig den Polen Pawel Miesiac sowie den Dänen Rasmus Jensen verpflichtet; Michael Härtel konnte nicht wie erhofft starten und wurde durch Jeffrey Sjibesma ersetzt, während anstelle von Kai Huckenbeck Rene Deddens ans Startband rollte.

Bis einschließlich Heat 6 spielte das Rennen vor allem in die Karten der Devils, die sich mit drei 4:2 und drei 3:3 bis dahin schon einen Vorsprung von 6 Punkten erarbeitet hatten. Pech hatte Sandro Wassermann in Heat 4, als er bis zur vorletzten Kurve in Führung lag, dann aber einen Aufsteiger bekam und auf Platz 3 zurückfiel. Rene Deddens profitierte, jedoch suchte sich Vaclav Milik buchstäblich in letzter Sekunde eine Lücke und eroberte den Sieg für die Devils zurück. Die erste Niederlage mussten die Landshuter in Heat 7 einstecken, als Pawel Miesiac einen souveränen Start-Ziel-Sieg einfuhr und Jensen als taktische Reserve für Steven Mauer einen weiteren Punkt einfuhr.

Einen weiteren Erfolg verbuchten die Wölfe in Heat 10, dem wohl verrücktesten Lauf des ganzen Rennens. Sandro Wassermann und Jonas Wilke lagen lange hinter Steven Mauer auf 3:3-Kurs, dann jedoch stürzte Wilke in der letzten Runde, und Wassermann rollte die letzten circa 50 Meter mit technischen Problemen durchs Ziel – 5:1 für Wittstock. Doch durch das 4:2 und 5:1 für die Devils in den vorangegangenen Heats konnte auch dies die Punktebilanz – aus Sicht der Gäste - nur geringfügig auf 33:27 verbessern. Danach ließen die Teufelskerle jedoch nichts mehr anbrennen – auf ein 4:2 in Heat 11 folgte ein 5:1 sowie zwei weitere 5:1 in den abschließenden Heats.

Spannend waren hier vor allem Heat 12, als Vaclav Milik von Jensen und Miesiac in die Zange genommen wurde und schließlich zu Boden ging, zum Rerun aber zugelassen wurde. Vor seinem Sturz hatten die Devils klar auf 5:1-Kurs gelegen, und das wollte man sich auch nicht nehmen lassen, zumal in diesem Lauf Miesiac als Joker eingesetzt worden war – und letztlich Platz 3 erreichte, da er von Jensen noch vorgelassen wurde. In Heat 14 schließlich entwickelte sich ein spannender Kampf um Platz 2 zwischen Milik und Deddens, den der Tscheche aber für sich entschied.

„Wir sind natürlich sehr glücklich über diesen Sieg. Unsere beiden neuen Ausländer haben sich hervorragend ins Team eingefügt, und man kann sehen, dass sie auch bei den Fans gut ankommen. Letztlich hat es auch heute wieder die Mannschaftsleistung gebracht und der Kampfergeist jedes Einzelnen“, so Teamchef Klaus Zwerschina.

Mit diesem Sieg stehen die AC Landshut Devils wieder auf Platz 1 der Bundesligatabelle, gefolgt von den Wittstock Wölfen, den DMV White Tigers, den Brokstedt Wikingern und ihrem nächsten Auswärtsgegner, den Nordsternen aus Stralsund.

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