Der Deutsche Meister war zu stark
Pokal-Aus für die Roten Raben in Schwerin

05.11.2018 | Stand 31.07.2023, 15:24 Uhr
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Der Meister war zu stark: Die Roten Raben sind nach einem 0:3 (10:25, 20:25, 20:25) beim SSC Palmberg Schwerin im Achtelfinale des DVV-Pokals ausgeschieden. Vor 1.765 Zuschauern in der Palmberg-Arena fand das Team von Cheftrainer Timo Lippuner nach einem schwierigen Beginn im ersten Pflichtspiel der neuen Saison mit zunehmender Spieldauer zu einer soliden Leistung, die an diesem Tag gegen die beste deutsche Mannschaft nicht zu einem Satzgewinn reichte, auf die man jedoch für die kommenden Aufgaben in der Bundesliga aufbauen kann.

SCHWERIN/VILSBIBURG Der Coach schickte zu Beginn Zuspielerin Ilka Van de Vyver, Leonie Schwertmann und Jennifer Pettke auf Mitte, Daria Przybylak und Vanessa Agbortabi im Außenangriff, Iris Scholten auf der Diagonalposition sowie Libera Myrthe Schoot aufs Feld. Im ersten Satz hatte der Außenseiter dem hochkarätig besetzten Ensemble des frisch gebackenen Supercup-Gewinners wenig entgegenzusetzen – über 4:13 ging dieser Abschnitt mit 10:25 an Schwerin, es war eine Demonstration von Stärke und Selbstbewusstsein des Favoriten.

Im zweiten Satz zunächst quasi das gleiche Bild auf der Anzeigetafel, wobei sich der zwischenzeitliche Zehn-Punkte-Vorsprung des Meisters weitestgehend aus einer außerordentlichen Serviceserie von Denise Hanke speiste, die den SSC mit ihren berüchtigten Sprungaufschlägen von einem 3:4 zum 14:4 führte. Die Raben zeigten jedoch Charakter, die eingewechselte Laura Künzler stabilisierte die Annahme und setzte auch in der Offensive wichtige Akzente. So kamen die Gäste bis auf 19:15 heran, am Ende hieß es 25:20.

Im dritten Satz war Vilsbiburg von Anfang an gut dabei. 9:8, 15:14 und 21:20 lauteten die durchweg knappen Zwischenstände, basierend auf einer starken Vorstellung von Myrthe Schoot (wurde als MVP ausgezeichnet) in der zentralen Defensivposition und immer mehr flüssigen, auch von Punktgewinnen gekrönten Angriffsaktionen. Das bessere Ende hatte aber wieder der SSC für sich, der diesen Durchgang erneut mit 25:20 und somit das Match mit 3:0 gewann. Beste Scorerin des Spiels war Schwerins Diagonale Kimberly Drewniok (13 Punkte), bei den Gästen verbuchte Daria Przybylak 9 Zähler, Laura Künzler 8 und Iris Scholten 7.

Raben-Coach Timo Lippuner akzeptierte die Dominanz des Gegners, sah jedoch auch Positives bei seiner Mannschaft. Ab Mitte des zweiten Satzes, „als wir unseren Rhythmus gefunden hatten“, so der Schweizer, sei der Auftritt „ganz in Ordnung“ gewesen. Der grundsätzliche Qualitätsunterschied zum Top-Team Schwerin sei freilich nicht zu bestreiten. Lippuners Fazit: „Wir werden überhaupt nicht Trübsal blasen, sondern bereiten uns jetzt mit voller Konzentration auf das erste Bundesligaspiel am nächsten Samstag in Aachen vor.“

Landshut