Die Roten Raben müssen nach Suhl
Der Vilsbiburger Coach warnt – und fordert drei Punkte!

19.01.2018 | Stand 24.07.2023, 23:59 Uhr
−Foto: Foto: Andreas Geißer

Mit zuletzt drei Siegen in Folge haben die Roten Raben ihr Punktekonto kräftig aufgestockt und dabei ordentlich Selbstvertrauen getankt. Nun wartet mit der Auswärtspartie beim VfB Suhl LOTTO Thüringen am Samstag (19 Uhr, Multihalle Meiningen) eine Aufgabe auf das Team von Cheftrainer Timo Lippuner, die von der Papierform her leichter lösbar erscheint als die jüngsten, erfolgreich bestandenen Prüfungen gegen Potsdam, Schwerin und Aachen. Doch der Coach tritt energisch auf die Euphoriebremse: „Wir tun gut daran“, sagt Lippuner, „diesen kämpferisch starken Gegner nicht zu unterschätzen.“

VILSBIBURG Suhl hat von seinen bisher zwölf Saisonspielen nur zwei gewonnen (gegen den Vorletzten Erfurt und Schlusslicht VCO Berlin) und ist als Tabellenneunter schon sieben Punkte entfernt von den Playoff-Rängen. Kurz nach dem Jahreswechsel wurde Trainer Han Abbing beurlaubt und durch seinen „Co“ Mateusz Zarczynski ersetzt. Auch das erste Spiel der VfB-Damen unter der Regie des 27-jährigen Polen ging verloren, doch das durchaus umkämpfte 1:3 bei Titelanwärter Stuttgart (25:17, 18:25, 22:25, 21:25) wurde als klare Steigerung verbucht. Als beste Punktesammlerinnen machten die US-Girls Alexandra Malloy (17) und Krista DeGeest (15) auf sich aufmerksam.

„Suhl hat gezeigt, dass es mit seinem variantenreichen Spiel sofort da ist, wenn man als Gegner nachlässt“, weiß Raben-Coach Lippuner. Seine Analyse: „Die Mittelblockerinnen punkten aus allen Lagen, und Diagonalangreiferin Tereza Patockova findet immer wieder die Finger des Blocks und ist so schwierig zu verteidigen.“

Der Schlüssel zum Erfolg, so Lippuner, liege im eigenen Aufschlag: „Suhl hat seine Schwächen in der Annahme, die müssen wir ausnützen, damit wir in erster Linie die Mittelblockerinnen ausschalten können. Wenn wir also den Aufschlagdruck hoch halten und gleichzeitig konzentriert unser Sideout machen, dann werden wir uns das Spiel auch holen.“ Genau das fordert der Schweizer – bei allem Respekt vor dem Gegner – von seinem Team: „Wir wollen mit einer fokussierten Leistung ohne Wenn und Aber die nächsten drei Punkte nach Vilsbiburg mitbringen.“

Sollte das im 28 Kilometer von Suhl entfernten Meiningen, wo der VfB in dieser Saison wegen der Sanierung der traditionsreichen „Wolfsgrube“ seine Heimspiele austrägt, gelingen, sind die Roten Raben, aktuell auf Tabellenrang 7 gelistet, endgültig wieder dick drin im Rennen um die besseren Plätze und Ausgangspositionen mit Blick auf die Playoffs. Eine Woche später steigt dann in der Ballsporthalle das Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Erfurt (Samstag, 27. Januar, 19 Uhr) – inklusive Wiedersehen mit Ex- Trainer Jonas Kronseder, der mittlerweile das Team aus der thüringischen Landeshauptstadt betreut.

Landshut