VILSBIBURG „Wir glauben an unsere Chance!“, hatte der Raben-Coach vor dem Match gegen den großen Favoriten betont – und seine Damen verkörperten diese positive Grundeinstellung zu Beginn auf beeindruckende Weise. Die Gastgeberinnen agierten mutig, druckvoll und im Aufschlag risikobereit, was über 8:6 und 14:10 bei 21:15 zu einem Sechs-Punkte-Polster führte. Doch als es bei 24:19 darum ging, eine tolle Leistung mit dem verdienten Satzgewinn zu veredeln, kam der Raben-Motor ins Stottern – und Schwerin schlug mit der Aura des Champions zurück: Der Meister wehrte insgesamt sechs Vilsbiburger Satzbälle ab und nutzte bei 25:26 seinen ersten zum 0:1.
Von diesem „Genickschlag“, wie sich Gästetrainer Felix Koslowski hinterher ausdrückte, konnten sich die Roten Raben nie mehr ganz erholen. „Das war der Schlüssel“, meinte auch Timo Lippuner unmittelbar nach Spielende. „Wir haben den Sack nicht zugemacht, und danach sind wir emotional und spielerisch ein bisschen runtergegangen.“
Das galt vor allem für den zweiten Durchgang, den sich der Meister mit 16:25 angelte. Im dritten Satz hieß es schnell 2:8, dann warfen die Raben in schwieriger Situation noch einmal alles in die Waagschale, kamen bis auf 14:17 heran und mussten am Ende doch ein 19:25 und somit 0:3 akzeptieren.
Erfolgreichste Punktesammlerin auf Vilsbiburger Seite war Jennifer Pettke (9), sie wurde auch zur Sports&Travel-MVP gewählt. Beim SSC wurde diese Ehrung Jennifer Geerties zuteil, beste Scorerin war einmal mehr Louisa Lippmann (16 Punkte). Schwerin muss nun im Pokal-Halbfinale beim Dresdner SC antreten, während die volle Konzentration der Roten Raben ab sofort der Bundesliga gilt. Dort wartet als nächste Aufgabe am Sonntag, 3. Dezember, 14.30 Uhr, die Auswärtspartie beim USC Münster, ehe am Samstag, 9. Dezember, 19 Uhr, das Heimspiel gegen den VC Wiesbaden auf dem Terminplan steht.
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