Freising schlägt Dingolfing 5:2
Black Bears dürfen weiter hoffen

09.12.2018 | Stand 03.08.2023, 20:27 Uhr
−Foto: n/a

Erst im Schlussabschnitt wachten die Hausherren auf und spielten eines der besten Drittel in dieser Saison.

FREISING Die ersten beiden Abschnitte spielten die Black Bears aus Freising und die Isar Rats aus Dingolfing, als ob es ein Saison-Vorbereitungsspiel ohne Bedeutung sei und nicht, als ob es für beide in der Landesliga um viel geht, nämlich das Vermeiden der Abstiegsrunde. Erst im Schlussabschnitt wachten die Hausherren auf und agierten grandios.

Im ersten Drittel passierte gar nichts: keine Fouls, keine Strafzeiten, keine Checks, so gut wie keine Chancen. Und wenn, dann hatten sie die Isar Rats, Freising spielte wie in Trance. Dominik Schulz und André Osterreich fuhren zwei Mal alleine auf das Dingolfinger Tor zu, scheiterten aber. Auf der Gegenseite rettete Manuel Hanisch mehrfach in höchster Not bravourös. Dann das 1:0 aus heiterem Himmel, zehn Meter vor dem Kasten zog Manuel Kühnl ab und die Scheibe klebte im Netz.

Im Mitteldrittel wurde es deutlich ruppiger mit vielen Fouls und einigen Strafbankzeiten, doch ansonsten war es ein schwaches Spiel auf Bezirksliga-Niveau. Echte Torchancen gab es keine.

Das änderte sich allerdings in den letzten 20 Minuten, Bears-Betreuer Lorenz Häuslmeir musste irgend ein Wunderpülverchen in seinen Tee gemischt haben, den plötzlich spielten die Freisinger einfach nur klasse, vor allem der Parade-Sturm Dürr/Oesterreich/Kühnl zeigte seine Klasse. Aber das ganze Team bot plötzlich tolle Kombinationen, starke Pässe in den freien Raum, Schüsse von der blauen Linie, feine Technik-Tricks und ein körperbetontes Eishockey – alles, was die Fans 40 Minuten so bitter vermisst hatten, bekamen sie jetzt zu sehen. Das 2:0 nach einem Sahne-Angriff wie aus dem Lehrbuch, Armin Dünzel eroberte sich die Scheibe im eigenen Drittel, passte zu Kühnl, der schaute kurz auf und legte sie Martin Dürr in den Lauf, der ließ zwei Verteidiger stehen und schob zurück auf Oesterreich. Einfach nur schön! Auch die Dingolfinger zeigten, dass sie schon Eishockey spielen können und hielten lange mit, folgerichtig das 2:1 nach einer schönen Kombination, letztlich hämmerte Ferstl die Scheibe unhaltbar ins Kreuzeck.

Doch dieses Spiel hatten die Freisinger jetzt im Griff, überstanden zunächst eine doppelte Unterzahl, ehe kurz darauf Dürr, der stärkste Freisinger an diesem Abend, das 3:1 besorgte, dieses Mal hatte Oesterreich ihn in einem ganz schnellen Konter bedient. Nur 30 Sekunden später das 4:1 durch Johannes Weyer, die Bears spielten jetzt wie im Rausch. Nun wurde eine Chance nach der anderen herausgespielt, fünf Minuten vor Schluss das 5:1 erneut durch Dürr, mit dem alten Bauerntrick hinter dem Tor herum und dann ins kurze Eck hatte er die gesamte Dingolfinger Abwehr düpiert. Unschön und unnötig bei diesem Spielstand das sehr harte Foul von Kevin Rentsch gegen einen Dingolfinger, die ausgesprochene Matchstrafe war dafür absolut verdient. Ein paar Sekunden vor Schluss noch das 5:2 für Dingolfing als bloße Ergebniskosmetik.

Mit diesem Sieg bleibt Freising auf dem dritten Tabellenplatz und hält sich selbst alle Chancen für die Verzahnungsrunde offen. So eine starke Leistung wie im letzten Drittel gegen Dingolfing, dann wäre sogar ein Sieg oder zumindest Punkte gegen den vermeintlich übermächtigen Tabellenführer Haßfurt drin.

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