SE Freising verliert daheim 1:3
Wie schade: Es hat nicht sollen sein

12.05.2018 | Stand 28.07.2023, 20:02 Uhr
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Der SV Türkgücü-Ataspor ist Meister der Landesliga Südost und Aufsteiger in die Bayernliga.

FREISING In der Savoyer Au haben die Münchner vor 1.200 Zuschauern und bei fast 30 Grad auf dem Rasen verdient mit 3:1 gewonnen und feierten ausgelassen ihren Sieg mit Trommeln und Tröten. Schade für den SEF, der solange an der Tabellenspitze der Liga stand. Aber das war’s noch nicht. Die Freisinger bekommen noch eine zweite Chance. Ein paar Tage nach dem nun bedeutungslos gewordenen Spiel in Hallbergmoos bestreitet der SEF am Mittwoch nach Pfingsten das erste Relegationsspiel. Der Gegner wird noch ausgelost.

Es ging so gut los, für den SEF. Schon in der 2. Minute legte Andreas Hohlenburger quer auf James Joseph, aber der brachte den Ball nicht unter Kontrolle. In der 6. Minute hatten auch die Münchner ihre erste Chance durch einen Freistoß, den Torhüter Stefan Wachenheim sicher hielt. Die Führung für die Freisinger wurde in der 12. Minute herausgespielt. Es war ein typischer Angriff für den SEF. Burak Özdemir steckte durch auf Joseph, der spielte flach nach innen auf Hohlenburger und es stand 1:0. Der Schiedsrichter glaubte zwar ein Eigentor von Stephan Thee gesehen zu haben, sei’s drum. Doch lange währte die Freude der Freisinger nicht. Türkgücü wurde immer stärker, ohne zwingende Chancen herauszuspielen. Für die Tore benötigten sie Standardsituationen. So war es eine Ecke in der 30. Minute. Der Ball flog herein, wurde einige Male hin und her gespielt und dann drückte ihn Markus Ebeling ins Tor. So sah es wenigstens der Schiedsrichter. Wachenheim hatte den Ball noch heraus geschlagen, der war zuvor aber wohl schon im Tor.

Vor der Pause fiel dann noch das 1:2. Es war ein Freistoß vom rechten Eck des Strafraums. Yasin Yilmaz nahm Maß, schoss Richtung Mauer, die aus ungeklärter Ursache auseinanderspritzte, und der Ball flutschte unhaltbar für Wachenheim ins kurze Eck.

SEF-Trainer Alex Plabst schimpfte nach dem Spiel über diese Situation. „Wenn man schon unterlegen ist, darf man nicht auch noch durch Standards Tore verschenken“. Kurz vor der Pause noch zwei Großchancen. Einmal schoss Hohlenburger knapp daneben, einmal konnte Toprak gerade noch zur Ecke lenken.

Nach der Pause versuchten die Freisinger das Spiel noch einmal zu drehen, waren aber zu unkonzentriert im Abschluss. In der 49. Minute schossen sie bei einem Angriff fünfmal auf das Tor der Türken, ohne zu treffen. Türkgücü spielte die Begegnung nun geschickt herunter, störte viel und gut und kam zu zwei Großchancen, die Wachenheim entschärfen konnte. Die Chancen der Freisinger, einmal durch Glas, einmal durch Joseph, brachten nichts ein. Das Spiel wurde nun etwas zerfahren. Als dann der SEF in der Schlussphase alles nach vorne warf und die Abwehr entblößte, fiel das 1:3. Fünf Spieler von Türkgücü liefen auf zwei Freisinger Abwehrspieler zu, den ersten Schuss konnte Wachenheim noch abwehren, doch gegen den anschließenden Kopfball von Emre Arik war er machtlos. Kurz vor dem Ende vergab noch einmal Toprak in guter Position, danach sah er Gelbrot und musste vom Platz.

Die Münchner waren klar besser, sagte Abteilungsleiter Georg Appel, „jetzt müssen wir versuchen, unsere Mannschaft wieder aufzubauen“. Es sei eine eindeutige Sache gewesen, meinte auch Trainer Plabst, „in der 1. Halbzeit haben sie mit uns Katz und Maus gespielt“, das Spiel der Türken sei teilweise eine Demonstration der Stärke gewesen.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Mesut Toprak, Christoph Glas, Michael Schmid, Andreas Schredl, Ilker Yildiz, Florian Schmuckermeier (77. Sebastian Thalhammer), Sebastian Mihajlovic (57. Philipp Urban), Burak Özdemir (77. Pascal Preller), James Joseph, Andreas Hohlenburger.

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