Sicher geglaubten Sieg verspielt
Black Bears verlieren im Penalty-Schießen

21.01.2018 | Stand 25.07.2023, 1:13 Uhr
−Foto: n/a

3:4 hieß es am Ende gegen Selb.

FREISING Auch im ersten Match der Abstiegsrunde konnten die Black Bears ihren Negativ-Trend nicht stoppen. In einem Spiel auf schwachem Niveau führte die Truppe von Coach Michael Klein nach zwei Dritteln mit 3:1 gegen den VER Selb 1b, sah wie der sichere Sieger aus. Doch dann wurde Selb stärker, erzielte den Ausgleich und gewann auch das Penalty-Schießen.

Klein musste auf seine Stammkräfte Manuel Kühnl, Sebastian Kröger, Sebastian Thiede und Paul Rausch verzichten, Patrick Holler meldete sich in letzter Sekunde fit fürs Spiel und war der beste Black Bear. Selb kam nur mit 14 Spielern an die Isar gereist, konnte also im Gegensatz zu den Gastgebern nicht mit drei kompletten Reihen agieren. Normal rächt sich das am Ende des Spiels, leider nicht am Freitag Abend.

Das Spiel zwischen zwei Teams, die nichts riskieren wollten, begann schwach, Torchancen waren auf beiden Seiten absolute Mangelware. Und wenn doch einmal ein Schuss durchkam, dann waren die beiden starken Torhüter Manuel Hanisch bei Freising und Radek Uhrin bei Selb auf ihrem Posten. Mitte des Drittels feuerte Kevin Rentsch zwei Gewaltschüsse aus gut 15 Meter ab, sie wurden aber von den aufopferungsvoll kämpfenden Oberfranken mit dem vollen Einsatz ihrer Körper abgeblockt. Auch Nachwuchsspieler Alexander Brezina scheiterte nach herrlichem Solo knapp. In der 19. Minute dann doch ziemlich überraschend das 1:0 für Freising, ein haltbarer Schuss von Holler rutschte Goalie Uhrin durch. Kurz vor dem ersten Pausentee fuhr Selbs Stürmer Fabian Bauer den zu langsamen Freisinger Verteidigern davon, die konnten ihn nur durch ein Foul stoppen. Den fälligen Penalty entschärfte dann aber Hanisch souverän.

Im zweiten Spielabschnitt zunächst eine deutliche Steigerung der Black Bears. Erst erhöhte Armin Dünzl auf Zuspiel von Johannes Weyer auf 2:0, dann schloss Holler ein starkes Solo in Unterzahl mit dem 3:0 ab. Alles schien klar für den ersten Sieg im Kampf gegen den Abstieg. Doch schon nach fünf überzeugenden Minuten plätscherte das Spiel wieder vor sich hin. Nach dem 3:1 für Selb, Warkus hatte nach einem unübersichtlichen Gestochere vor dem Freisinger Tor die Scheibe irgendwie über die Linie bugsiert, wurden die Porzellanstädter deutlich stärker.

Die wenigen Zuschauer hofften natürlich darauf, dass die Black Bears im Schlussdrittel noch einmal Gas geben würden und den Sieg sichern. Doch die Fehler in der Abwehr, gerade der Routiniers, häuften sich und nach vorne ging fast nichts mehr. In der 45. Minute der 3:2-Anschlusstreffer für Selb, Martin Oertel saß auf der Strafbank. Zehn Minuten später kühlte sich Holler in der Eisbox ab, Selb schlug erneut zu. Bis zum Ende der regulären Zeit riskierte kein Team mehr viel und so blieb es beim 3:3.

In der anschließenden Verlängerung, die mit nur drei Feldspielern auf jeder Seite ausgetragen wird, zeigten die Freisinger, dass sie konditionell nach wie vor sehr gut dastehen. Das war ein einziger Sturmlauf, die Selber konnten sich kaum befreien. Gleichzeitig offenbarte sich das Manko der Black Bears: Es fehlen die treffsicheren Stürmer. Der letzte verbliebene mit Patrick Holler hatte kurz vor Ende der 60 Minuten eine absolut unberechtigte Zehn-Minuten-Disziplinarstrafe erhalten: Holler selbst wurde gefoult und krümmte sich schmerzverzerrt auf dem Eis. So konnten die Freisinger ihre optische Überlegenheit nicht in ein Tor ummünzen.Endstand.

Freising