Kollektive Schwäche
Black Bears verlieren verdient gegen Vorletzten Vilshofen

17.12.2017 | Stand 04.08.2023, 15:57 Uhr
−Foto: n/a

Die triste Zuschauerkulisse passte zum Spiel der Black Bears Freising gegen die Vilshofener Löwen.

FREISING Freisings Trainer Heinz Zerres und seine Mannschaft hatten fest einen Sieg einkalkuliert, doch Vilshofen war vom überragenden Torwart Agricola bis zum besten Spieler Gomow von der ersten Sekunde an hoch überlegen. Freising zeigt die schwächste Saison-Leistung und verlor klar mit 2:7.

Die Vorzeichen schienen eindeutig für Freising zu sprechen: das Hinspiel klar gewonnen, achte Siege, vor dem Sprung auf Rang 5 gegenüber drei Siegen und der vorletzte Tabellenplatz. Auf dem Eis war davon nichts zu sehen. Die „Wölfe“ spielten schnell, spritzig, sehr offensiv mit ganz frühem Forechecking auch in Unterzahl.

Schade, dass die gute Mannschaft immer wieder zu sehr fiesen Attacken griff, die die Schiedsrichter nicht entsprechend ahndeten: So erhielt Ruhstorfer nur zwei Minuten wegen Beinstellen, dabei war er mit voller Absicht quer gegen das Knie und den Oberschenkel von Patrick Holler gefahren, der erst im letzten Drittel wieder mitmischen konnte. Einen klaren Stockendenstich von Zillinger gegen den Unterkörper und die Hände von Pavel Hanke, bei dem sich dieser verletzte, ahndeten die Unparteiischen „nur“ als Stockschlag und mit einer Spieldauerstrafe - anstatt der angebrachten Matchstrafe und mehreren Spielen Sperre.

Bei Freising waren Kapitän Weinzierl und Dünzl wieder mit von der Partie, dafür fehlten Verteidiger Kröger und die Stürmer Thiede und Kammermeier. Dürr spielte, war aber durch die erlittene Schulterverletzung gegen Amberg sichtlich gehandicapt, Torhüter Sedlmeier hatte nicht seinen stärksten Tag eingepackt.

Das 0:1 in der neunten Minute glich Anton Münzhuber in der 14. nach einer schönen Kombination mit Hanke und Manuel Kühnl aus. Der Ausgleich ließ die Freisinger etwas wacher werden, Youngster Jonas Maierthaler schnappte sich die Scheibe und fuhr alleine Richtung Vilshofener Kasten. Unfair kurz vor dem Abschluss gelegt verwandelte er den fälligen Penalty souverän zum 2:1. Kurz vor dem ersten Pausentee glichen die Wölfe durch Suchomski aus.

In dem Tee musste etwas sehr beruhigendes gewesen sein, denn im zweiten Drittel ging bei Freising gar nichts mehr. Nur Einzelaktionen nach vorne, hinten nicht mehr das bewährte kollektive Verteidigen, dazu ein paar haltbar erscheinende Treffer. In der 23. Minute das 2:3 nach herrlichem Spielzug der Wölfe, die sogar in Unterzahl direkt vor dem Freisinger Tor auf Scheibenjagd gingen und damit Erfolg hatten. Leider wurde ein Foul am einschussbereiten Martin Dürr zwar mit einer Strafzeit, aber nicht mit Penalty geahndet. Dafür erhöhten die deutlich überlegenen Vilshofener in der 33., 36. und 38. Minute auf 2:6, die wenigen Freisinger Angriffe vereitelte alle deren Goalie Sandro Agricola.

Der einzige Freisinger mit Normalform war Torwart Manuel Hanisch, der im letzten Drittel den Kasten bewachte und hielt, was möglich war, oft alleine in höchster Not gegen einen Stürmer. Selbst in der fünfminütigen Überzahl nach dem fiesen Stockstich gegen Hanke konnten die Black Bears kaum Chancen herausspielen. In der Schlussminute das 2:7 durch Penalty, hier war auch der starke Hanke machtlos.

Black Bears Freising – ESC Vilshofen 2:7 (2:2/0:4/0:1)

Tore: 0:1 (9.) Gomow (Simbeck, Vavroch), 1:1 (14.) Münzhuber (Hanke, Kühnl), 2:1 (17.) Maierthaler (P), 2:2 (19.) Suchomski (Fischer, Dorfner), 2:3 (23.) Gomow (Neupert, Toth), 2:4 (33.) Vavroch (Bugla, Simbeck), 2:5 (36.) Vavroch (Gomow, Toth), 2:6 (38.) Beil (Gomow, Neupert), 2:7 (60.) Aretz (P)

Strafzeiten: 10/17 + 10 + 20

Zuschauer: 100

Freising