Ex-Dingolfinger beim VfL Wolfsburg
Julian Justvans Warten auf den Durchbruch

21.08.2019 | Stand 13.09.2023, 0:20 Uhr
Sebastian Strohmaier
−Foto: n/a

Dem FC Dingolfing hat viel zu verdanken: Jetzt verfolgt Ex-Jugendspieler Julian Justvan (21) beim VfL Wolfsburg den Traum vom Fußballprofi.

WOLFSBURG/DINGOLFING Dass der Weg zum Fußballprofi ein harter und beschwerlicher ist, weiß Julian Justvan vom VfL Wolfsburg nur zu gut. Dabei hat der Niederbayer aus Wörth an der Isar bereits einige Höhen und auch Tiefen erlebt und opfert einiges, damit aus seinem Traum Realität wird.

Vor zwei Jahren hatte er sich für den Wechsel nach Niedersachsen entschieden. Beim TSV 1860 München hatte sich der Techniker zuvor in den Fokus gespielt. Unter anderem erreichte er unter der Führung von Trainer Sepp Steinberger das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft der U19-Junioren. Dort ging es gegen Borussia Dortmund. Nach einem 2:1 im Hinspiel vor über 15.000 Zuschauern im Signal-Iduna-Park gab 1860 den Finaleinzug im Rückspiel noch aus der Hand. Dennoch zählt Justvan die Spiele zu seinen absoluten Highlights der noch jungen Laufbahn. Dazu gehören auch seine insgesamt sieben Einsätze im Dress der Jugend-Nationalmannschaft.

Entsprechend begehrt war Justvan auch bei der deutschen Fußball-Elite. Auch von einem Interesse des FC Bayern München war die Rede. Letztendlich setzte sich der VfL Wolfsburg im Buhlen um den begehrten Nachwuchskicker durch. „Wolfsburg hat sich damals sehr um mich bemüht und ich hatte das Gefühl, dass sie mich unbedingt verpflichten wollen. Das war letztlich entscheidend“, erklärt Justvan.

Mit einem Profivertrag ausgestattet, ging es 2017 zu den Wölfen, wo er fortan in der Regionalliga zum Einsatz kam. Auch mit den Profis durfte Justvan schon trainieren und hofft, dass er auch dem neuen Chefanweiser des Bundesliga-Teams Oliver Glasner sein Können zeigen darf. Der Fokus liegt jedoch bei der Reserve, wie Justvan betont: „Ich möchte mich von Saison zu Saison steigern. Ich hoffe auf eine gute Spielzeit nicht nur für mich, sondern auch für uns als Mannschaft.“

Trotz der Meisterschaft endete die vergangene Regionalliga-Saison mit einer großen Enttäuschung. In der Relegation gegen den FC Bayern München II um den Aufstieg in die dritte Liga scheiterte der VfL dramatisch. Nach einem 3:1-Heimerfolg verloren die „Wölfe“ im Grünwalder Stadion 1:4. Justvan gehörte beide Male zum Stammpersonal und war einer der auffälligsten Spieler. „Die Relegation habe ich mittlerweile verdaut. Klar war es schwierig am Anfang, weil es wirklich brutal bitter war, so zu verlieren. Aber an der Tatsache kann man im Nachhinein nichts ändern. In der neuen Saison wollen wir einen neuen Anlauf wagen“, erzählt Justvan. Generell macht der Niederbayer mit seinen jungen Jahren einen sehr reflektierten und demütigen Eindruck.

Vor seiner Zeit bei den Münchner Löwen versuchte er es bereits bei der SpVgg Greuther Fürth. Schon nach einem Jahr brach er seiner Zelte wieder ab und ging zurück in die Heimat. Dort schnürte er für den FC Dingolfing die Schuhe, zu dem er als Junge bereits vom SV Wörth wechselte. „Die Saison nach dem Jahr in Fürth war sehr wichtig für mich. Nachdem ich einen Schritt zurück gemacht habe, konnte ich nach dem Jahr in Dingolfing wieder zwei Schritte nach vorne setzen.“ Dem FCD habe er viel zu verdanken, sagt er. Dort habe der heute 21-Jährige die wichtigsten Schritte in seiner Entwicklung gemacht.

Trotz der Entfernung zur Heimat und dem bisher ausgebliebenen Durchbruch bereut Justvan den Schritt nach Wolfsburg nicht: „Bisher bin ich zufrieden. Ich fühle mich sehr wohl beim VfL und auch in der Stadt selbst.“

Im übernächsten Sommer läuft sein Vertrag aus. Bis dahin will er sich im Profifußball festgebissen haben.

Dingolfing-Landau