Ungewöhnlicher Nachmittag
Kirchanschöringer Fußballer holen drei Punkte beim Tabellenzweiten SV Pullach

09.04.2019 | Stand 13.09.2023, 0:14 Uhr
−Foto: n/a

. Einen etwas ungewöhnlichen Nachmittag erlebte der SV Kirchanschöring am Samstag beim Auswärtssieg beim Tabellenzweiten in der Bayernliga Süd. Mit 2:1 (0:1) konnten die Männer von Coach Michael Kostner an der Gistlstraße im Münchner Süden vor nur 70 Zuschauern drei Punkte mitnehmen und das trotz mancher Widrigkeiten. Bei der Anreise streikte ein Gefährt und als gerade einmal zwei Minuten in Pullach gespielt waren, ging Schiedsrichter Florian Wernz nach einem Sprint mit Schmerz verzerrtem Gesicht zu Boden.

PULLACH/KIRCHANSCHÖRING 20 Minuten gingen vorüber, währenddessen sich die Mannschaften versuchten, „warm“ zu halten. Schiedsrichter-Obmann Thomas Lutz musste nach einigen Gesprächen die Rolle des Linienrichters einnehmen, während einer der Assistenten, Matteo Heiß, den Referee ersetzte. In der 28.

Minute kassierten die bis dahin besseren Gäste in ihren türkis-blauen Trikots auch noch die Führung des SV Pullach. Nach einem Eckball von rechts durch Lukas Dotzler, konnte SVK-Keeper Dominic Zmugg die Verlängerung nur an die Latte „retten“, von dort sprang das Leder vor das SVK-Gehäuse, Alexander Jobst sagte Danke und donnerte die Kugel in die Maschen.

Kurz vor der Pause jubelten sie schon im SVK-Lager, als Manuel Jung aus kurzer Distanz die Kugel gen Pullacher Gehäuse donnerte, Josef Urban gab dem Leder einen letzten Touch, stand dabei aber im Abseits (39.).

Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff trat Manuel Omelanowsky einen Freistoß aus dem Mittelfeld, die Kugel segelte ans hintere Eck des Fünfmeterraumes und dort verwertete Albert Deiter per Kopf ins rechte Toreck zum 1:1 Ausgleich (47.). Nur sieben Minuten später starrten die Pullacher samt Anhang entsetzt gen Haus-Tor, da reagierte Keeper Marjan Krasnic zunächst noch mit einer Glanzreaktion auf einen Schuss von Omelanowsky, während Daniel Muteba die Kugel zur 2:1 Führung für den SVK vollstreckte.

„Wir sind irgendwie leblos aus der Kabine gekommen“, meinte Pullachs Coach Frank Schmöller nach Spielende, da „haben wir nicht mehr an uns geglaubt“ und das hätte der SVK „gut ausgenutzt“. Die Gäste hätte die Führung sogar noch erhöhen können, doch Omelanowsky scheiterte mit einem Heber (66.), auf der Gegenseite verfehlten Martin Bauer per Kopfball

(70.) und der eingewechselte Vinzenz Loistl (90.) aber das SVK-Tor.

Raben-Coach Schmöller, der die Pullacher zum Saisonende verlässt, war hinterher nicht einmal sonderlich verärgert „so kämen solche Ergebnisse eben zu Stande“.

SVK-Coach Kostner sah seine Elf als „die bessere Mannschaft“ und zwar über das gesamte Spiel. „Wir hatten in der ersten Halbzeit drei klare Torchancen“, zur Halbzeit hätte er an „ein, zwei grundlegenden Stellschrauben“ gedreht, „das haben die Jungs dann toll gemacht“ und so „wollten wir das Spiel unbedingt gewinnen“. Trotz mehr Pullacher Ballsitzes „waren wir druckvoller, energischer“ und „haben noch einige Möglichkeiten liegengelassen“. So sah am Ende nicht nur Kostner den Erfolg als „verdient für uns“ an.

Am kommenden Samstag empfangen die Gelb-Schwarzen um 15 Uhr im Stadion an der Laufener Straße den TSV Kottern aus Kempten. Die Gäste rechnen sich als Tabellenvierter durchaus noch Chancen zur Aufstiegs-Relegation aus und liegen vier Zähler vor dem SVK (Rang 8).

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